Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Aufgaben für die 4. und 6. Armee. 
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zuwenden sein, wenn derselbe bei überlegenen feindlichen Angriffen noch 
weiter zurückgebogen würde, also etwa bis in die Linie Tourcoing—Nord- 
sorts von Lille—La Vassse. Je mehr der Gegner, nach Osten ausholend, 
sich hiergegen wenden würde, um so günstiger würde das für das Ein- 
greifen der 4. Armee fein, die am 18. des Monats aus der ungefähren 
Linie Ursel (15 km nordwestlich Gent)—Audenarde und mit einer scharf 
vorgenommenen Offensivflanke aus der Gegend von Ostende den Vor- 
marsch nach Westen antreten soll. Anter diesen Umständen wird kein 
Wert darauf gelegt, daß die H.K.K.s 2 und 4 sich von überlegenen Kräften 
des Gegners vor der Front der 6. Armee erheblich schädigen lassen. Die 
0.9).2. ist vielmehr damit einverstanden, daß Euere Königliche Hoheit, 
sobald solche Kräfte des Gegners gegen die Kavallerie eingesetzt werden, 
diese zurücknehmen. Ob dabei Z.K.K. 4 durch die Infanterielinien hin- 
durch auf den rechten Flügel der Armee in Gegend von Courtrai gezogen 
wird, oder ob es, was günstiger wäre, möglich wird, ihn vor der Front des 
rechten Flügels der 6. Armee in Richtung Dpern bzw. Courtrai aus- 
weichen zu lassen, ist von den Verhältnissen abhängig und muß Euer 
Königlichen Hoheit Entscheidung anheimgestellt bleiben. 
Freilich wird kaum damit zu rechnen sein, daß der Gegner, wenn er 
von dem Aufmarsch der 4. Armee Nachricht erhält, bei seinem ursprüng¬ 
lichen Plan bleibt. In diesem Falle werden wir ihn hinter einem der Ab- 
schnitte vor der Front der 6. Armee finden, z. V. hinter dem Abschnitt 
Dünkirchen—Poperinghe—östlich Vailleul oder etwa hinter dem Ab- 
schnitt südwestlich St. Omer—Bethune. Tritt diese Vermutung ein, so 
wird es Sache der 6. Armee sein, durch einen Durchbruch aus der Gegend 
von Arras her in nordwestlicher oder westlicher Richtung die Verbindun- 
gen des Feindes nach Frankreich zu bedrohen. Cs ist von größter Ve- 
deutung, daß die Vorbereitungen hierzu rechtzeitig von dem A.O.K. 6 
eingeleitet werden. Die nötigen Truppenkräfte ergeben sich einfach daraus, 
daß die 6. Armee beim Vorgehen der 4. Armee, die mit dem linken Flügel 
über Menin—Warneton—Merville angesetzt werden soll, sich zusammen- 
schieben muß. Die erforderliche schwere Artillerie ist dem A.O.K. 6 durch 
Zuteilung des Mörser-Bataillons und der 30,5 ein-Batterie Buch über- 
wiesen worden. Wenn die so zur Verfügung stehenden Kräfte nach Raum 
und Zeit fest zusammengefaßt und eingesetzt werden, ist auf einen Erfolg 
derselben zu hoffen. Die Ansammlung genügender Truppen an der für 
den Durchbruch in Aussicht genommenen Stelle wird um so weniger 
Schwierigkeiten machen können, als dem Gegner an vielen Stellen, sobald 
die Einwirkung der 4. Armee fühlbar wird, nur schwache Masken gegen- 
über zu bleiben brauchen ..."
	        
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