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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
eine gemischte, aus einem verstärkten Infanterie-Regiment bestehende 
Abteilung dorthin zu entsenden"). Diese Truppe gelangte nach einem 
Gefecht mit deutschen Kräften unter Einbuße eines Teiles ihrer Munition 
in die Stadt, vor deren Wällen im Osten noch am gleichen Abend eine 
deutsche Division erschien^). 
Auch die Gestaltung der Lage im Räume von Hazebrouck gab General 
Foch Anlaß zu sorgenvollen Erwägungen. In der Nacht vom 7. zum 
8. Oktober war dort überraschend eine deutsche Kavallerie-Abteilung auf- 
getaucht, die zwar am 8. Oktober die Stadt wieder geräumt hatte und in die 
Gegend Strazeele zurückgegangen war, aber durch ihr Auftreten die ersten 
bei Hazebrouck eintreffenden britischen Truppentransporte veranlaßt hatte, die 
dort beabsichtigten Ausladungen zurückzuverlegen"). Starke deutscheKavallerie 
— nach dem französischen Heeresbericht drei Kavalleriekorps — war in der 
Gegend Vieille Ehapelle—Estaires—Vieux Verquin—Strazeele festgestellt. 
Falls der für die Engländer vorgesehene Aufmarschraum bei Hazebrouck be- 
stehen bleiben sollte, mußte für ein beschleunigtes Eintreffen des britischen 
II. Korps von Abbeville her und der britischen Kavallerie Vorsorge getroffen 
werden. General Foch stellte daher Feldmarschall French für die Heran- 
beförderung der nichtberittenen Truppen französische Kraftwagenkolonnen 
zur Verfügung^). 
Vei der französischen 2. Armee, die völlig in die Verteidigung 
gedrängt war°), herrschte am 9. Oktober Ruhe. Die neueingetroffene 
53. Reserve-Division wurde regimenterweise beim IV. Korps, der 
62. Reserve-Division und dem XX. Korps eingesetzt"). Die 8. Kavallerie- 
Division hatte nördlich Fonquevillers ein Gefecht mit feindlichen Kräften. 
Die Territorialtruppen des Generals Brugsre, die seit dem Tage 
vorher der 2. Armee unterstellt waren, verloren Monchy au Bois. 
Bei der 10. Armee trat südlich Arras keine Veränderung der 
Kampflage ein. Nördlich der Stadt wurde ein deutscher Überfall bei 
Roclineourt durch Gegenstoß abgewiesen. Ein vom Armeeführer gegen 
Mittag angeordneter allgemeiner Angriff kam nicht zur Ausführung'). 
Souchez blieb in deutscher Hand. 5lm die stark bedrohte linke Flanke der 
Armee zu decken und der Kavallerie einen gewissen Rückhalt zu schaffen, 
wurden aus verschiedenen Regimentern des X. Korps Marschbataillone 
gebildet, die in Kraftwagen in die Gegend von Vermelles geworfen wurden 
und diesen Ort und Mazingarbe besetzten^). Außerdem wurde auf Ver- 
Hanotaux, XIII, S. 22. — -) Palat. VII, S. 320. — 3) Hanotaux, XIII, 
S. 23. — 4) Engl. amtl. Werk, II. S. 70. — Nach Hanotaux, XIII, S. 24, geschah dies 
erst am 10. Oktober. — Palat, VII, S. 321. — «) Ebenda. — >) Iauneand, S. 854. 
- 8) Palat. VII, S. 320.