Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Kämpfe der französischen 2. Armee bei Roye und Fresnoy. 
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Kämpfe an diesem Frontabschnitt verfolgt. Die Heeresleitung forderte am 
Z. Oktober, daß von der 3. Armee eine Division des XV. Korps, das West- 
lich Verdun stand, an der gefährdeten Stelle eingesetzt würde, ein Ver° 
langen, dem sich General Sarrail im Hinblick auf die Schwäche der zwischen 
Verdun und den Argonnen kämpfenden Kräfte mit besonderem Nachdruck 
widersetzte'). Auf Veranlasiung des Oberkommandos 1, dem die 3. Armee 
unterstand, begnügte man sich damit, einige schwächere gemischte Abteilungen 
in die Gegend von St. Mihiel zu ziehen. Am gleichen Tage ordnete 
General Dubail an, daß die Stellungen der 3. Armee auf der ganzen Front 
verstärkt werden sollten^). 
In der Nacht vom 3. zum 4. Oktober wurde im Hauptquartier der 
1. Armee ein aufgefangener deutscher Funkspruch bekannt, aus dem hervor- 
ging, daß das deutsche XIV. Armeekorps seit der Nacht vom 1. zum 
2. Oktober aus der Front herausgezogen worden war°). Am 3. Oktober 
wurden vor dem französischen XVI. Korps neu eingetroffene Mannschaften 
der preußischen Garde-Ersatz-Division festgestellt^). 
Auf der Front zwischen Verdun und der Oise änderte die Lage sich 
nicht. 
Mit gesteigerter Spannung wurde von der französischen Heeresleitung 
der Verlauf der Operationen nördlich der Oise verfolgt. 
b) Ereignisse nördlich der Oise vom 30. September bis 4. Oktober. 
Hier auf dem entscheidenden Flügel stand seit dem 28. September die?«, scpt-mber. 
2. Armee im Kampfe gegen anscheinend überlegene deutsche Kräfte, die 
ihre Angriffe täglich wiederholten. Besonders fühlbar wurde der Druck des 
Gegners vom 30. September ab. Roye mußte geräumt werden^). In der 
Nacht vom 30. September zum 1. Oktober wurde dem IV. Korps nach hef- 
tigem Ringen Fresnoy entrissen. Das XIII. Korps verlor am 1. Oktober 
Crapeaumesnil^). Am die ungünstige Kampflage einigermaßen wieder- 
herzustellen, mußte die von Paris herangezogene 92. Territorial-Division 
hinter dem IV. Korps bereitgestellt und die auf dem Durchmarsch befindliche 
8. Kavallerie-Division angehalten und eingesetzt werden^). Ferner wurden 
zur Unterstützung der 2. Armee auf Veranlasiung der Heeresleitung von der 
6. Armee die 56. und 62. Reserve-Division dorthin in Marsch gesetzt^). 
Nördlich der Somme war ein vom XX. Korps am 1. Oktober gegen i. cito&cr. 
Montauban vorgetragener Angriff gescheitert. Die dort im heftigen Kampfe 
stehenden Teile des Korps wurden auf Befehl abends auf die Höhen füd- 
Dubail, I, S. 157. — 2) Ebenda, — 3) Ebenda, S. 158. — 4) Ebenda, S, 159. 
- B) Palat, VII, S. 220. — «) Ebenda, S. 234. — 7) Ebenda, S. 234. — 8) Ebenda, 
S. 235.
	        
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