Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

94 
Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
Ste. Msnehould—Givry en Argonne nach Süden abziehe und das Gelände 
bis zur Bahn Aubrsville—Dombasle freigebe. Am 25. September wurden 
Schanzarbeiten südlich des Wadelaincourt-Baches beobachtet. 
Auf dem rechten Maas-Ufer war der Angriff bereits am 21. September 
in Gang gekommen; es waren nicht unerhebliche Fortschritte erzielt worden. 
Während die 9. Reserve-Division des V. Reservekorps in ihrer bisherigen 
Stellung verblieb, drängten der linke Flügel der 10. und die 33. Reserve- 
Division schwächeren Feind bis zur Linie Straßenknie südlich Le Haut 
Fourneau—Höhen westlich Etain zurück. Der linke Flügel der 33. Reserve- 
Division schob am 23. seine Stellungen bis zur Straße Buzy—Pareid vor. 
Am 24. erreichten Teile der 19. Reserve-Division ohne Kampf die Chaussee 
Gremilly—Mogeville und besetzten die wichtigen Höhen nordöstlich Ornes. 
Ihr Besitz verwehrte den Franzosen den Einblick in die vor der Nordostfront 
der Festung liegenden deutschen Stellungen. 
Die schweren dreitägigen Kämpfe hatten die Truppen der 5. Armee 
so erschöpft, daß das Oberkommando sich entschließen mußte, am 25. Sep- 
tember eine Kampfpause eintreten zu lassen. Selbst den dringenden Gegen- 
Vorstellungen der Obersten Heeresleitung gegenüber glaubte der Armeeführer 
hieran festhalten zu müssen'). 
Auch westlich der Argonnen bei der 4. A r m e e hatten die Kämpfe am 
23. und 24. September keinen glücklichen Verlauf genommen. Es war 
zwischen den Oberkommandos der 4. und 5. Armee vereinbart worden, daß 
der linke Flügel der 4. Armee zunächst den in den Argonnen östlich Vinarville 
stehenden Feind vertreiben, später in der Gegend von Vienne le Chkteau 
mit dem durch die Argonnen anmarschierenden XIII. Armeekorps sich zu- 
fammenfchließen und in südwestlicher Richtung auf Valmy angreifen sollte. 
Erst wenn diese Bewegung im Fluß war, hatte der rechte Armeeflügel 
gemeinsam mit dem linken der 3. Armee in allmählicher Schwenkung auf 
Suippes—Vadenay anzutreten. 
Die Säuberung des Waldes südöstlich Vinarville durch die 11. In- 
santerie-Divifion gelang am 22. September nicht. Die Kämpfe wurden am 
23. September unter Beteiligung des XVIII. Reservekorps fortgesetzt, 
dessen linke Division vergeblich auf dem rechten Aisne-Aser angriff. 
Der rechte Flügel der 11. Infanterie-Divifion gewann etwa 1999 m Boden. 
Am 24. September kamen die Truppen nicht vorwärts. Die flankierende 
Wirkung aus den Argonnen heraus wurde immer fühlbarer. Der Versuch 
der 11. Infanterie-Division, den Gegner von Norden her auszurollen, war 
gescheitert. Vor der Mitte und dem rechten Flügel der 4. Armee entfalteten 
*) S. 105.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.