Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

Vormarsch der französischen 5. und 6. Armee und der Engländer. 
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nordöstlich einschwenkend, mit Vortruppen bis in die Gegend Cuchery— 
Olizy; der linke Flügel erreichte Chery (südwestlich Fismes)—Mareuil en 
Döle. Das Kavalleriekorps Conneau hatte südlich Fismes und bei 
Vazoches Gefechte mit deutscher Kavallerie zu bestehen und kam nicht über 
die Vesle hinaus. 
Das englische Expeditionskorps setzte am 11. September 
ohne jede Gefechtsberührung mit dem Gegner in dem ihm zugewiesenen 
Abschnitt den Vormarsch fort und trieb vor der Front die Kavallerie bis 
zur Linie Loupeigne—Arey St. Restitue—Villemontoire vor. Die Korps 
gingen abends bei und südlich Vruyöres (westlich Fere en Tardenois)— 
Veugneux—Hartennes—St. Remy—Chouy zur Ruhe über. Am folgenden 
Tage sollte die Armee nach einer am 11. September abends eintreffenden 
Weisung der französischen Heresleitung zwischen den Straßen Vazoches— 
Craonne und Soissons—Laon die Aisne überschreiten und deren nördliches 
Ufer gewinnen. Die Fühlung mit dem Gegner war vollständig verloren 
gegangen. 
Die französische 6. Armee trat am 11. September frühzeitig an. 
Übertriebene Vorsicht einzelner Führer und die Erschöpfung der Truppe 
verlangsamten indessen die Bewegung erheblich. Ohne ernstere Gefechte 
erreichte die Armee am späten Abend mit Vortruppen die Linie Chaudun— 
Missy aux Bois—Coeuvres et Valsery. Das Kavalleriekorps Vridoux 
marschierte auf Verberie und begann dort abends mit dem Vau einer Brücke 
über die Oise. Die 5. Kavallerie-Division ruhte gänzlich erschöpft von ihrem 
Raid seit dem Mittag bei Veauvais. 
Am 12. September wurde bei der 5.Armee der Vormarsch fort- 12. sept-mber. 
gesetzt. Das X. Korps überschritt bei Cpernay und Dormans die Marne 
und gelangte nach kurzem Gefechte mit einer deutschen Nachhut bei Villers 
Allerand bis in die Gegend südlich Reims. Das I. Korps fand auf der 
waldigen Hochfläche südlich Reims mehrfach Widerstand, der erst gegen 
Abend nachließ; es drang bis an den Südrand der Stadt vor. Links an- 
schließend erreichte das III. Korps ungefähr die gleiche Höhe, vermochte 
jedoch das noch von den Deutschen besetzte Thillois nicht zu nehmen. Das 
XVIII. Korps brachte unter mehrfachen Kämpfen die Vesle-Übergänge 
bei Fismes in seine Hand und marschierte bis Romain—Merval vor. 
Vor dem linken Flügel der Armee hatte das Kavalleriekorps Conneau über 
Verry au Vac bis zur Linie Guignieourt—Iuvineourt vorstoßen sollen. 
Cs fand jedoch schon an der Vesle heftigen Widerstand deutscher Ab- 
Teilungen und vermochte den Übergang erst nach dem Eintreffen des 
XVIII. Korps und des englischen I. Korps zu erzwingen. Das Kavallerie- 
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