Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

Umgruppierung des französischen rechten Heeresflügels, 493 
Im Armee-Hauptquartier der 2. Armee trafen am 12.September 
von 6° (7°) morgens an Meldungen ein, daß die deutschen Kräfte im 
Abmärsche begriffen wären. Luneville wurde bald darauf besetzt. Südlich 
der Stadt drang das XVI. Korps bis auf die Höhen südlich der Meurthe 
vor; nördlich fand man Maixe, Drouville, Remereville geräumt. Darüber 
hinaus unterblieb ein Vorgehen, weil das XX. Korps an diesem Tage 
durch die 70. Reserve-Division abgelöst wurde. Vei der Gruppe Leon 
Durand auf dem Grand Couronne scheint die Führung an einen Abzug des 
Gegners nicht geglaubt zu haben; irgendwelche Maßnahmen zur Verfolgung 
wurden nicht getroffen. 
Am 13. September fanden die Truppen der 1. und 2.Armee die is. September, 
deutschen Stellungen vor ihrer ganzen Front geräumt^). Sie richteten sich 
auf dem Westufer der Meurthe von St. Die bis Luneville ein und 
erreichten weiter die Linie Maixe — Erbsviller — Mazerulles — Brin — 
Arrage—Nomeny—Cl«mery—Lesmenils. 
An diesem Tage trat auf Weisung der Heeresleitung eine grundlegende^S^^ 
Umgruppierung ein. General Ioffre, der bei Antritt der Verfolgung der ^ 
Z. Armee zwischen Maas und Ar gönnen eine Bedrohung ihrer rechten 
Flanke durch die vor den Maas-Forts gemeldeten deutschen Truppen 
befürchtete, hatte sich entschlossen, von jetzt ab zwischen Mosel und Maas 
stärkere Kräfte unter einheitlichem Befehle einzusetzen. In zwei Sonder- 
anordnungen vom 13. September wurde bestimmt: die 1. Armee sollte 
künftig den ganzen Abschnitt zwischen der Schweizer Grenze und Nancy 
übernehmen. Zu ihr traten von der 2.Armee das XVI. Korps und fämt- 
liche fünf Reserve-Divisionen (59., 64., 68., 70. und 74.) über. Dafür 
hatte sie das VIII. Korps aus der Front herauszuziehen und es zur Ab¬ 
beförderung mit der Bahn zur 2.Armee in das Maas-Tal bei St. Mihiel 
bereitzustellen. Die Aufgabe der 1. Armee war, die Vogesenstellungen und 
einen möglichst günstigen Abschnitt zwischen dem Gebirge und der Mosel 
bei Nancy zu halten. 
Die 2. Armee sollte zusammen mit der 3. und unter Ausnutzung 
der Festung Verdun sowie der befestigten Maas-Linie die rechte Flanke 
der verfolgenden Front sichern. Sie wurde dazu in die Gegend nördlich 
Toul und in die Woövre-Cbene gewiesen. Sie behielt ihr XX. Korps und 
die 2. Kavallerie-Division und bekam von der 1. Armee das VIII. Korps, 
von der 3. die Gruppe Paul Durand^) (65., 67., 75. Reserve-Division). 
') Hanotaux, a. a. O., XI, S. 228. — 2) Befehl General Zoffres vom 14. Sep- 
tcmber. - Hanotaux, XII, S. 68.
	        
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