Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

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Der Rückzug. 
Die durch Befehl vom 10. September abends gebildete Armee- 
gruppe Strang) beabsichtigte, den Angriff gegen die Maas-Forts 
erst nach Eintreffen aller Truppen einheitlich durchzuführen. Cs trat daher, 
namentlich auch infolge der zeitraubenden Munitionsversorgung der öster¬ 
reichischen Mörser-Batterien eine mehrtägige Verzögerung ein, so daß man 
auf Überraschung des Feindes nicht mehr rechnen konnte. Am 12. September 
erhielt die Armeegruppe vom Armee-Oberkommando 5 folgende Weisung: 
„Die Aufgabe des Generals v. Strantz für die nächste Zeit ist folgende: 
Absperrung der Festung Verdun zur Verhütung von Ausfällen. Bereit¬ 
stellung aller übrigen Kräfte, um einen etwaigen französischen Durchbruchs- 
versuch zwischen Metz und Verdun unmöglich zu machen. Dazu steht das 
I. bayerische Armeekorps zweckdienlich in der Gegend seiner Ausladungs- 
Punkte südwestlich Metz, von wo aus es flankierende Wirkung ausüben 
könnte. Die Hauptreserve Metz verbleibt zunächst bei Thiaueourt und wäre 
anzuweisen, wenn nötig, in den Raum Conflans—Ctain zurückzuweichen, 
wo sie mit der 10. Infanterie-Division zu frontalem Widerstand bestimmt 
wäre. Der bayerischen Kavallerie-Division fällt die Aufgabe zu, durch Ver¬ 
weilen vor der Front in Richtung gegen die Maas und Toul eine gute 
Aufklärung zu unterhalten." 
Daraufhin beschloß General v. Strantz, am 13. September mit der 
10. Infanterie-Division und der 33. Reserve-Division (Hauptreserve Metz) 
hinter die Orne zurückzugehen. Die Bewegung wurde am 13. September 
ungestört ausgeführt. Das V. Armeekorps erreichte die Linie Billy— 
Etain—Vuzy, die 33. Reserve-Division den Raum Vuzy—Conflans, die 
bayerische Kavallerie-Division die Gegend nördlich der Straße St. Venoit— 
Thiaueourt. 
Da die Sorge wegen eines feindlichen Vorstoßes aus Verdun auf 
dem östlichen Maas-Afer sich verringert hatte, hielt die Oberste Heeres- 
leitung die Anwesenheit des I. bayerischen Korps bei Metz nicht mehr für 
erforderlich; am 12.September II30 abends erging an die 5. Armee der 
Befehl: „I. bayerisches Armeekorps ist der 5. Armee nicht unterstellt, es wird 
vom 13. mittags an abtransportiert." 
Der Rückzug der 2. und 1. Armee am 11. und 12. Septembers. 
»1. September. Während die Armeen der Mitte — die 3., 4. und 5. Armee — 
die von der Obersten Heeresleitung befohlenen Linien ohne wesentliche 
Störung durch den Gegner erreichen konnten, sollte der Rückzug des 
rechten Heeresflügels zu ernsten Krisen führen. 
6.310. — 2) Hierzu Anlage 2.
	        
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