Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

Beendigung des Rückzuges der 4. und 5. Armee am 13. und 14. September. 457 
Das Armee-Oberkommando 4 führte die wiederum einen 
Nachtmarsch fordernde Weisung der Obersten Heeresleitung vom 12.Sep¬ 
tember, 739 abends, wegen Übermüdung der Truppen nicht aus, ordnete 
vielmehr zunächst lediglich die Erkundung der in Aussicht genommenen 
Stellung an und behielt sich den Befehl zum Abmärsche vor. Er winde am 
13. September um 10° morgens auf eine Anfrage des VIII. Armeekorps 
hin gegeben, das meldete, die rechts anschließende 40. Infanterie-Division sei 
bereits zurückgegangen, und der Feind befinde sich im Anmarsch. Im Laufe 
des Tages erreichten die drei westlichen Korps — VIII. Armeekorps, 
VIII. Reservekorps und XVIII. Armeekorps — die neuen Stellungen in 
der Linie nördlich und nordöstlich Souain—nördlich Perthes—nördlich 
Ville sur Tourbe und begannen mit dem Ausbau. Das XVIII. Reserve- 
korps gelangte abends in die Gegend östlich Ville sur Tourbe, das Kaval- 
leriekorps Hollen in den Raum Imeeourt—Vuzancy. Der Feind folgte an 
diesem Tage überall mit stärkeren Kräften, aber nur zögernd erreichte er die 
Linie der bisherigen deutschen Stellungen; alle Korps hatten leichte Nachhut- 
gefechte. 
Auch das Armee-Oberkommando 5 nahm auf den Heeres- 
befehl vom 12. September 730 abends hin an seinen für den 13. September 
bereits erlassenen Anordnungen keine Änderung vor; es blieb dabei, daß die 
Anterkunstsräume am nächsten Tage möglichst frühzeitig erreicht werden 
sollten. Die Märsche gestalteten sich für die Truppen der 5. Armee, die 
infolge der in ihrem Rückzugsgebiete liegenden Argonnen nur über wenige 
und zum Teil schlechte Wege verfügten, besonders schwierig. Die durch 
den Regen aufgeweichten Gebirgsstraßen verlangsamten den Marsch 
erheblich. Aber obwohl fünf Divisionen Varennes durchschreiten, und dabei 
zwei von ihnen sich kreuzen mußten, gelang es durch sorgfältige und voraus- 
schauende Maßnahmen doch, die Reibungen in erträglichen Grenzen zu 
halten. Die Marschziele wurden von einzelnen Truppenteilen erst spät 
in der Nacht erreicht. Durch den Feind trat keine Störung ein; er 
folgte nirgends mit stärkeren Kräften; nur das VI. Armeekorps hatte 
am Westrande der Argonnen bei Ste. Menehould ein leichtes Nachhut- 
gefecht. 
Während die 3. und 4. Armee bereits am 13. September den Rückzug 
beendet hatten, gelangte die 5. Armee erst am 14. September in ihre end- 
gültigen Stellungen, die in der allgemeinen Linie Apremont—Montsaueon 
—nördlich Forges — Consenvoye — Azannes — Ctain—Conflans verliefen. 
Die durch die Argonnen führende Verbindungsstraße zur 4. Armee Apre- 
wnt—Vinarville sollte durch Postierungen gesichert werden.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.