Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

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Der Rückzug. 
getroffenen Obersten v. Dommes, obwohl die von diesem vorgetragene, 
weiter rückwärts beabsichtigte Linienführung durch die Anregung des Armee- 
Oberkommandos 2 besonders unterstützt wurde. 
Um Klarheit zu erhalten, fuhr Oberst v. Dommes mit einem General- 
stabsosfizier des Armee-Oberkommandos 3 zum Generalobersten v.Bülow 
nach Warmeriville und brachte dort die Bedenken des Generalobersten 
v. Hausen zur Sprache. Hierbei stellte sich heraus, daß die 2. Armee bereits 
die rückwärtige Stellung bezogen hatte; ihr linker Flügel, die 2. Garde- 
Infanterie-Division, stand schon nördlich der Straße Reims—St. Hilaire. 
So fuhr der Generalstabsoffizier des Armee-Oberkommandos 3 um 11° 
abends mit ablehnendem Bescheid nach Betheniville zurück, und General¬ 
oberst v. Hausen mußte sich entschließen, am 13. September in die Linie 
Prosnes—Souain zurückzugehen. 
Die Bewegung der drei Korps — XII. Reservekorps, XII. und 
XIX. Armeekorps — wurde 6" morgens angetreten und verlief ohne 
Störung durch den Gegner. Die nunmehr endgültige Stellung dehnte sich 
von nördlich Prosnes über Auberive bis in die Gegend westlich und nord¬ 
westlich Souain aus. Der allgemeine Eindruck war jetzt, daß der 
Feind vor der 3. Armee nur mit schwachen Teilen folgte und stärkere 
Kräfte nach Nordosten verschob. Da die Krankheit des Generalobersten 
v. Hausen sich ernstlich verschlimmerte, wurde für ihn der General der 
Kavallerie v. Einem gen. v. Rothmaler, bisher Kommandierender General 
des VII. Armeekorps, mit dem Oberbefehl über die 3. Armee beauftragt; 
er traf am 13. September, 10™ vormittags, im Hauptquartier zu Vethem- 
ville ein. 
Die Ober st e Heeresleitung legte großen Wert darauf, daß 
die Verkürzung der Heeresfront unverzüglich durchgeführt würde; denn nur 
so konnten die Truppenverbände freigemacht werden, die zur Wiederher- 
stellung der Lage auf dem rechten Heeresfiügel dringend gebraucht wurden. 
Durch einen mitgehörten Funkverkehr zwischen den Armee-Oberkommandos 1 
und 2 hatte man nämlich im Großen Hauptquartier am Nachmittage des 
12. September von dem Vordringen des Feindes gegen die immer noch 
nicht geschlossene Lücke zwischen beiden Armeen und dem abermaligen Aus- 
bruch der Krise innerhalb des rechten Heeresflügels Kenntnis erhalten, Am 
7S0 abends erging daher an die 4. und 5. Armee der Befehl: „Gegner hat 
vor rechtem Flügel 2. Armee die Vesle überschritten und Gegend St. Thierry 
nordwestlich Reims gewonnen. 4. und 5. Armee haben durch Nachtmarsch 
die vereinbarte Verteidigungsstellung zu erreichen. Die Eisenbahn Verdun 
—Ste. Menehould ist zu zerstören."
	        
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