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Auf dem linken Heeresflügel erstarrt der Bewegungskampf zum Stellungskrieg. 427 
15. September in den Raum südöstlich der Festung nachgezogen wurden. 
Kronprinz Rupprecht verlegte sein Armee-Hauptquartier am 14. September 
nach Metz. 
Zn den zwischen Metz und der Schweizer Grenze erreichten Linien 
erstarrte auf dem linken deutschen Heeresflügel der Vewegungskampf zum 
Stellungskrieg. 
2. Der Rückzug des rechten Flügels und der Mitte des 
deutschen N>estheeres am Jo. Septembers. 
Karte 10 (1 :300 000). 
Die Vorgänge bei der I.Armee. 
In dem am 9. September bald nach 8° abends ausgegebenen Vesehl ». September 
des Oberkommandos 1 hieß es: „1. Armee soll auf Vesehl der Obersten 
Heeresleitung in Richtung Soisions und westlich hinter die Aisne 
zurückgenommen werden, um die Heeresflanke zu decken. Die befohlene 
Bewegung soll aus den erreichten Linien heute noch fortgesetzt werden, mit 
den Gros bis in und nördlich der Linie Gondreville, südöstlich >Crepy 
en Valois—La Ferte Milon und Ourcq-Linie oberhalb davon." Den ein- 
zelnen Gruppen wurden genaue Abgrenzungen für die Durchführung dieser 
Bewegung zugewiesen. Das Kavalleriekorps Marwitz mit Brigade 
Kraewel hatte den Abmarsch in der linken Flanke zu decken, während die 
4. Kavallerie-Division nebst der Reserve-Vrigade Lepel, der 10. Land- 
wehr-Vrigade und dem Pionier-Regiment 18 an die Aisne vorausgesandt 
wurden, um die Brücken zwischen Compiögne—Vic—Soisions in Besitz zu 
nehmen. Die Ordnung der Korpsverbände sollte erst durch späteren Befehl 
geregelt werden. Nach einem Vermerk im Kriegstagebuch des General- 
kommandos des IV. Armeekorps hatte ein Generalstabsoffizier des Ober- 
kommandos bei der Befehlsausgabe einen mündlichen Zusatz zum Armee- 
befehle gemacht, demzufolge den Armeekorps anheimgestellt war, am 10. Sep- 
tember den Rückzug nur bis etwa in Höhe von Villers Cotteröts aus- 
zuführen, da für den 10. September ein abermaliges Vorgehen gegen die 
Flanke des Feindes, der die 2. Armee angriff, in Frage käme^). In der 
*) Hierzu Anlage 2. 
2) Hierzu bemerkt der damalige Oberst v. Bergmann in einer Zuschrift vom 
13- Januar 1926: „Die Befolgung der vom Oberstleutnant Hentfch überbrachten 
Weisung zum Zurückgehen hatte große Überwindung gekostet, und der Wunsch, 
wieder Front zu machen und wieder zum Angriff überzugehen, lag deshalb damals 
sozusagen in der Luft und beschäftigte manche von uns auf das lebhafteste. — Ich 
leitete, soviel ich mich erinnere, am Abend des 9. September die Befehlsausgabe, und 
ich glaube mich zu entsinnen, daß nach Ausgabe des Befehls jenem Wunsche auch