Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

Lage bei der französischen 6. Armee am 6. September abends. 357 
Nogeon Ferme zwang. Wie die genaue Lage bei Acy am Abend sich 
gestaltete, ist unklar; bei Vouillancy stand die Artillerie der nördlichen 
(14.) Division. 
Die Kavallerie-Division Cornulier ging gegen Abend in die Gegend 
von Fresnes zurück. Die 45. Division erreichte nach Einbruch der Dunkel- 
heit Penchard. 
Der linke Flügel der 6. Armee stand bei Acy en Multien ohne An¬ 
lehnung. Reserven zur Staffelung oder Sicherung waren nicht mehr ver¬ 
fügbar. Man wartete sehnlichst auf das in Aussicht gestellte Eintreffen des 
Kavalleriekorps Sordet, das jedoch am Abend erst die Gegend von Gonefse 
erreicht hatte. Vom IV. Korps war die 8. Division im Laufe des Tages 
ausgeladen und lag um Le Rainey. Sie hatte von General Maunoury, 
dem sie von Gallieni unterstellt worden war, um 4° nachmittags den Befehl 
erhalten, möglichst bald auf Meaux zu rücken, um die Engländer zu „stützen" 
(appuyer). Infolge Ermüdung der Truppen vermochte sie jedoch erst gegen 
10° abends anzutreten. Die 7. Division begann erst mit ihren Ausladungen 
und bezog bei Villemonble Quartier. 
Als bei Einbruch der Dunkelheit der Kampf an der Front abflaute, 
verlief die vorderste Linie der 6. Armee von westlich Ehambry über Varey— 
östlich Marcilly—Puisieux—Nogeon Fe. bis in die Gegend von Acy. Die 
Truppen hatten schwere, verlustreiche Kämpfe hinter sich. Man hatte beim 
Oberkommando den Eindruck gewonnen, daß sich der deutsche Druck gegen 
Abend noch verstärkt habe; als Gegner waren zwei deutsche Korps (das 
IV. Reserve- und II. Armeekorps) festgestellt. 
Die französische -Heeresleitung am 6. und 7. September. 
Im Hauptquartier des Generals Joffre in EhÄtillon «.Sep«emb«r. 
für Seine konnten Nachrichten von dem Verlaufe der Offensive naturgemäß 
erst während des 6. September eingehen. Kurz nach Mittag traf ein 
mittags aufgegebenes Telegramm des Generals Galliern ein^), in dem er 
berichtete, daß die 6. Armee gute Fortschritte gemacht, daß sie jedoch von 
9° vormittags an in der Linie Ehambry—Forsry-Oissery starken Wider- 
stand des deutschen IV. Reservekorps gefunden habe, und daß deutsche Ver- 
stärkungen von Süden her bei Lizy und Varreddes eingetroffen seien. Cr 
habe den Marschall French dringend ersucht, bald einzugreifen, da sonst die 
6. Armee allein die Last des Kampfes trüge. General Joffre wies daraufhin 
*) Clergerie, „Le Role du Gouvernement militaire de Paris du 1er au 12. sep- 
tembre 1914", S. 86.
	        
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