Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

354 Die Vorgänge aus sranzöstsch-englischer Seite während der Marneschlacht. 
kommen geklärt sei, am Abend des 6. September für den folgenden Tag 
keinen Befehl zum Angriff erteilen zu können. Cr beschränkte sich lediglich 
darauf, für 8° morgens Bereitschaft zum Vormarsche auf besonderen Befehl 
hin anzuordnen, eine Weisung, die kaum den Absichten der französischen 
Führung und der Lage bei den französischen Nachbararmeen entsprach. 
Für die links anschließende 6. A r m e e hatte General Maunoury für den 
6. September die Wiederaufnahme des Kampfes und die Durchführung der 
Offensive angeordnet. Früh 4° (5°) über die Straße Monthyon—Crmenon- 
ville antretend, hatte die Gruppe Lamaze mit unterstellter marokkanischer 
Brigade südlich, das VII. Korps nördlich der Linie Forfry—Puifieux— 
Le Plessis Placy—Vernelle auf den Ourcq vorzugehen und ihn bei Lizy 
und nördlich zu überschreiten. Der Gegner sollte mit Nachdruck angegriffen 
werden. Alle Kräfte seien zur Crringung des Erfolges einzusetzen; jede 
Rücksicht auf Müdigkeit habe zu schweigen. 
Die bei Fresnes biwakierende Kavallerie-Division Cornulier hatte 
während der Nacht zum 6. September den Befehl erhalten, den rechten 
Armeeflügel, der auf Lizy vorgehen würde, zu sichern. Als die Division 
am Morgen des 6. September sich Penchard näherte, beobachtete sie um 
11° vormittags (12° mittags) deutsche Schützenlinien, die, aus nordöstliches) 
Richtung kommend, den Ort durchschritten. Sie nahm diese mit ihrer 
Artillerie unter Feuer, wurde aber sehr bald selbst von deutschen Batterien 
wirksam beschossen. Patrouillen der Division stellten um dieselbe Zeit 
starke deutsche Truppenansammlungen bei Lizy und eine größere Kolonne im 
Marsch von Poincy auf Chambry fest. Von der Gruppe Lamaze war die 
marokkanische Brigade über Penchard auf Chambry vorgegangen, das sie 
ohne Kampf besetzen konnte. Links neben den Marokkanern hatte die 
55. Reserve-Division bereits bei Tagesanbruch das von den Deutschen 
geräumte Monthyon besetzt. Beim weiteren Vorgehen über Pringy auf 
Barey wurden die französischen Schützen durch lebhaftes Infanterie- und 
Artilleriefeuer aus der Richtung südöstlich von Barey empfangen, wo der 
Gegner gut im Gelände eingenistet zu sein schien; sie mußten auf Pringy 
zurückgehen. Nördlich anschließend an die SS. Neserve-Division war die 
56. von St. Soupplets auf Marcilly und die Gegend nördlich davon an¬ 
getreten. Sie stieß östlich Marcilly und auf den Höhen östlich des Therouane- 
Baches auf Gegner, der sogleich wirksamstes Artilleriefeuer eröffnete. Das 
Vorgehen kam zum Stehen, bei Marcilly mußte sogar Gelände preisgegeben 
werden. 
i) Palat, a. a. O., VI, S. 130.
	        
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