Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Abwehrkämpfe der Armee-Abteilung Stranh. 
71 
9. April bei der 5. Landwehr-Division südlich Marchsville mehrfach vor. 
Cs gelang, ihn abzuweisen; aber auch hier hatte der Verteidiger durch die 
andauernden Kämpfe erheblich gelitten. Der Divisionskommandeur, 
Generalleutnant Auler, beantragte dringend Verstärkungen. Beim 
V. Armeekorps hielten die hin- und herwogenden Kämpfe um den Besitz 
der Combres-Höhe mit unverminderter Heftigkeit an, doch glückte es bis 
zum frühen Morgen des 10. April, die Kammstellung auf dem Nordwest¬ 
hang der Höhe zmückzuerobern. Über den Ernst der Lage konnte indessen 
kein Zweifel sein. Ein Angriff aus dem Selouse-Walde heraus wurde 
wiederum von der 33. Reserve-Division abgewehrt. 
Im Ailly-Walde blieb die Lage unverändert. 
Auf der Südfront der Armee-Abteilung entwickelte sich am Morgen 
des 9. April ein neuer starker Angriff aus der Linie Regnieville—Feh en 
Hape gegen die 8. Ersatz-Division. In den Mittagsstunden brach er in 
deren Abwehrfeuer zusammen. Damit flaute an dieser Stelle die Gefechts¬ 
tätigkeit allmählich ab, während im westlichen Priesterwalde und im Ab¬ 
schnitt der Garde-Crsatz-Division die heftigen Kämpfe mit wechselndem Er¬ 
folge weitergingen. 
General v. Sttantz wies am 9. April die 121. Infanterie-Division 
an, den Rest ihrer Infanterie als Armeereserve nach Thiaucourt zu ver¬ 
legen und erteilte der 113. Infanterie-Division den Befehl, hinter den Ab¬ 
schnitt der 5. Landwehr-Division zu rücken. An das Oberkommando der 
5. Armee und an die Oberste Heeresleitung richtete er an diesem Tage eine 
ausführliche Meldung über die Lage. Die Verhältnisse bei Combres 
wurden als bedenklich geschildert; der Verlust der Höhe würde die schwer¬ 
wiegendsten Folgen haben. Französische Artillerie würde die in der Ebene 
liegenden Zufahrtstraßen unter Feuer nehmen können. Abhilfe könne nur 
durch ein Vorschieben der Stellungen aus den Maashöhen längs der 
Grande Tranchae de Calonne geschaffen werden. Die Zuteilung einer 
weiteren Division sei hierzu unerläßlich. 
Trotz mehrfacher Angriffe in den folgenden Tagen (10. bis 14. April) 
gelang es dem Feinde nicht, gegen die 5. Landwehr-Division Boden zu 
gewinnen. Auch zwei, im Laufe des 11. April gegen die Combres-Höhe 
geführte Angriffe wurden abgewiesen. Seit dem 12. flaute die Gesechts- 
tätigkeit hier ab. Die Lage war jetzt derart, daß sich der rechte und linke 
Flügel der Zöhenstellung in deutscher Hand befanden, während die Mitte 
umstrittenes Gebiet blieb. 
Auch im Ailly-Walde hatte die Gefechtstätigkeit nachgelassen. Von 
einem größeren deutschen Gegenangriff sollte zunächst abgesehen werden. 
Auf dem Südflügel der Armee-Abteilung endeten die Kämpfe um den 
io. bis 
14. April.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.