Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Der Feldzug im Westen bis Mitte April 1915. 
. April. 
schärfte sich indes die Lage auf der Combres-Höhe. Unter der Wirkung 
einer außerordentlich starken Beschießung bemächtigte sich der Feind bis 
zum Morgen des 9. April eines Teils der Gräben auf der Mitte der Höhe 
und der auf dem Nordwesthange gelegenen sogenannten Kammstellung. 
Auch im Abschnitte der bayerischen Crsah-Division im Ailly-Walde 
drang der Gegner am 5. April nach umfangreichen Sprengungen in Teile 
der Stellungen ein, doch konnte er sich nur im Südteil des Waldes be¬ 
haupten. Das Generalkommando des III. bayerischen Armeekorps sah in 
diesen und den am 6. und 7. April fortgesetzten erbitterten Nahkämpfen 
im Ailly-Walde, die zeitweise auf den Abschnitt der 5. bayerischen Infan¬ 
terie-Division übergriffen, zunächst nur einen Ablenkungsversuch des 
Gegners. 
Auf dem Südflügel richteten sich die feindlichen Angriffe im Abschnitt 
der Garde-Crsatz-Division gegen die Stellungen zwischen Eisenbahn und 
Straße Cssey—Flirey und östlich, im Abschnitt der 8. Crsah-Division 
gegen die Linie von nördlich Regnisville bis zuN^Priesterwalde. Obwohl 
der Gegner vom 5. bis 7. April immer von neuemffrische Regimenter zum 
Sturme vorführte, blieb ihm der Erfolg versagt. 
Ämter dem Drucke der auf breiter Front angesetzten französischen An¬ 
griffe hatte sich General v. Strantz schon am 6. April veranlaßt gesehen, die 
bei Thiaucourt versammelte Division Stumpff wieder aufzulösen. Von ihren 
Truppen trat ein Teil zum III. bayerischen und V. Armeekorps zurück, der 
Rest wurde auf die 8. Ersatz- und 5. Landwehr-Division verteilt. General¬ 
major v. Stumpff übernahm den Befehl über die 8. Ersatz-Division. Am 
7. April verfügte General v. Strantz nur noch über ein einziges Bataillon 
als Reserve. Cr hatte bereits am 4. April die Zuweisung stärkerer Kräfte 
von der Obersten Heeresleitung erbeten. General v. Falkenhayn, der 
es bisher dem Oberkommando der Armee-Abteilung und dem übergeord¬ 
neten Oberkommando der 5. Armee überlassen hatte, bedrängte Abschnitte 
durch an anderer Stelle freigemachte Truppen zu stützen, verschloß sich nicht 
der Erkenntnis, daß solche Aushilfen jetzt nicht mehr genügten, und stellte 
dem General v. Strantz am 8. April die 113. und 121. Infanterie-Division 
zur Verfügung (beides neugebildete Divisionen zu drei Infanterie-Regi¬ 
mentern'). Von der noch am 8. April bei Gorze eintreffenden 121. In¬ 
fanterie-Division wurde der Garde- und 8. Crsah-Division je ein Infan¬ 
terie-Regiment zugewiesen. Die 113. wurde einen Tag später bei Conflans 
ausgeladen. 
Auf dem Nordflügel der Armee-Abteilung stieß der Gegner am 
0 S. 303 f.
	        
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