Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Abwehrkämpfe der Armee-Abteilung Strantz. 
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der gesamten deutschen Stellung auf dem Nordwesthang der Combres-Höhe 
zu bemächtigen, doch war er bis zum Abend größtenteils wieder zurück¬ 
geworfen. Im Hinblick auf die Erschöpfung der Kampftruppen erhielten 
die 33. Reserve- und 10. Infanterie-Division nunmehr den Befehl, ihre 
Abschnitte zu tauschen. Heftige Angriffe, die der Feind im Zusammen¬ 
hange hiermit am 18. und 27. März gegen die Stellung der nördlich an¬ 
schließenden 5. Landwehr-Division bei Marcheville (nordwestlich St. Hilaire) 
gerichtet hatte, waren im Nahkamps abgewiesen worden. Ein entscheidender 
Erfolg war dem Feinde bei seinen Angriffen auf die Combres-Höhe und in 
der Woevre-Cbene nicht geglückt. Doch war der Kräfteverbrauch beim Ver¬ 
teidiger bedeutend gewesen. 
Während auf dem Nordflügel der Armee-Abteilung Strantz von Ende 
März bis zum 4. April, mit Ausnahme einer stärkeren Beschießung der 
Combres-Höhe am 3. 'April, im allgemeinen Ruhe herrschte, entwickelten 
sich auf dem Südflügel gegen den Abschnitt der 8. Ersatz-Division heftige 
Kämpfe. Cs gelang dem Feinde, in einer Reihe durch starkes Feuer vor¬ 
bereiteter Angriffe sich der Dörfer Fey en Hape und Regnieville zu be¬ 
mächtigen, in die vorderste deutsche Stellung am Priesterwalde einzu¬ 
dringen und sich in den Besitz eines Abschnittes der rückwärtigen Stellungen 
im westlichen Teil des Waldes zu setzen. General v. Strantz wies der 
8. Ersatz-Division von anderen Teilen der Front und aus Metz acht Ba¬ 
taillone, meist Landwehr, eine Maschinengewehr-Kompagnie und eine Pio¬ 
nier-Kompagnie sowie schwere Artillerie zu. Aus weiteren Reserven der 
Armee-Abteilung und aus Verstärkungen, die die 5. Armee überwiesen 
hatte, wurde am 4. April eine zusammengesetzte Division unter General¬ 
major v. Stumpff gebildet und bei Thiaucourt zum Gegenstoß bereitgestellt, 
falls der Feind sich aufs neue mit Wucht auf die 8. Ersatz-Division werfen 
würde. 
Am Vormittage des 5. April erweiterte der Feind den Amsang seiner 5.brs8.Apr«. 
Angriffe zu einem großen, einheitlich gedachten Anternehmen. In den 
nunmehr einsetzenden Kämpfen in der Gegend zwischen Ctain und der 
Mosel führte er bis zum 8. April eine Anzahl heftiger Stöße. 
Gegen die 5. Landwehr-Division, die aus dem V. Armeekorps ver¬ 
stärkt worden war, konnte der Feind trotz heftiger Angriffsversuche haupt¬ 
sächlich zwischen Maizeray und Marchsville (und nordwestlich Harville— 
St. Hilaire) keinen Boden gewinnen. Auch auf der Combres-Höhe gelang 
es ihm zunächst nur zeitweilig, Erfolge zu erzielen. Kraftvolle Gegenstöße 
der 10. Infanterie-Division warfen ihn dort wieder zurück. Dasselbe 
Schicksal teilten Anstürme aus dem südöstlich Seuzey gelegenen Selouse- 
Walde gegen die Stellung der 33. Reserve-Division. Am 8. April ver- 
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