Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Die Kämpfe um die Höhe 60 bei Apern. HA 
torial-Divisionen (46. und 48.) am 17. April den Abschnitt nördlich bis zur 
Straße Apern—Poelkappelle von den Franzosen übernommen. Cs waren 
eingesetzt: das II. Korps (46. Territorial-, 3. und 5. Infanterie-Division) 
zwischen Messines und der Bahn Z)pern—Lomines, das V. Korps (27., 28. 
und kanadische Infanterie-Division) nördlich anschließend bis Poelkappelle. 
Am 17. April, 8° abends, gingen beim Stabe der deutschen 30. Infan¬ 
terie-Division Meldungen ein, daß die Stellung aus der beherrschenden 
Höhe 60 bei Klein-Zillebeke in die Luft gesprengt) und von den Engländern 
genommen sei. Das dort eingesetzte sächsische Regiment eroberte, unterstützt 
von Teilen der Nachbar-Regimenter, bis zum 18. April vormittags die 
Höhenstellung bis auf die Sprengtrichter in hartnäckigem Ringen wieder. 
Der Versuch, am 20. April auch die Trichterstellung zu säubern, glückte 
nicht, da die Artilleriewirkung nicht ausreichte und die neuartigen 1-Ge- 
schosse die eigene Truppe belästigten. Die erbitterten Nahkämpfe um die 
Höhe 60 dauerten noch bis in den Mai hinein, am 5. Mai war sie wieder 
vollständig in deutscher Hand. 
Vei der 6. Armee hatte sich die Spannung im Laufe der ersten 
Monate des Jahres deutlich erhöht. Seit Mitte März hörte bei zumeist 
regnerischem Wetter die recht lebhafte Gefechtstätigkeit um St. Cloi, 
Neuve Chapelle, La Bassoe, Loretto-Höhe und Carency kaum mehr auf. 
Das XIV. Armeekorps, das im Monat März, größtenteils auf der Lo- 
retto-Höhe, über 5000 Mann verloren hatte, forderte zur festen Behauptung 
dieser beherrschenden Stellung ein Vorgehen des I. bayerischen Reservekorps 
auf die Höhen von Mont St. Cloy, um die sehr lästige französische Artillerie- 
beobachtung von dort zu vertreiben. Diesem Antrage konnte ohne Einsatz 
beträchtlicher, aber nicht verfügbar zu machender Verstärkungen nicht statt¬ 
gegeben werden. Rach einem Rückschläge an der sogenannten „Kanzel¬ 
stellung" auf der heißumstrittenen Loretto-Höhe Mitte April entschloß sich 
der Kommandeur der 28. Infanterie-Division nach eingehender Aussprache 
mit dem Kommandierenden General, einen Gegenangriff auf breiterer Front 
über die Kanzelstellung hinaus bis aus den Höhenrücken von Vouvigny vor¬ 
zutragen. Die Oberste Heeresleitung sagte hierfür die Bereitstellung einer 
Infanterie-Brigade zu; die Angriffsvorbereitungen begannen. 
Auf der Front der 2., 1. und 7?) Armee, also der Heeresmitte 
J) Die dort stehende britische 5. Infanterie-Division hatte seit Anfang April 
neugebildete Mineurabteilungen eingesetzt und den Angriff planmäßig vorbereitet. 
2) Beim Oberkommando der 7. Armee trat am 1. April als Chef des General- 
stabes an Stelle von Oberst Tappen Oberst v. Borries. 
t Weltkrieg. VII. Band. 
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