Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Französische Großangriffe Mitte Februar. 
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geschlagen werden konnten. Nahkämpfe an kleinen Cinbruchsstellen dauerten 
die ganze Nacht durch an. 
Auch gegen die Stellungen der 16. Reserve-Division brandeten seit 
4° nachmittags wieder die feindlichen Angriffswellen an. Bedenklich klin¬ 
gende Meldungen des VIII. Reservekorps erreichten das Armee-Ober¬ 
kommando: Die Franzosen wären durchgebrochen, ein Reserve-Regiment 
gehe zurück, die Haubitzmunition sei verschossen. Daraufhin wurde die 
38. Reserve-Infanterie-Brigade etwa 5" nachmittags dem VIII. Reserve¬ 
korps zur Verfügung gestellt. Die 16. Reserve-Division bedurfte aber 
dieser Unterstützung nicht mehr. Der feindliche Angriff war auf beiden 
Flügeln im deutschen Abwehrfeuer liegengeblieben. Cin südwestlich 
Ripont anfangs erheblich zurückgedrücktes rheinisches Reserve-Regiment 
hatte inzwischen aus eigener Kraft dem Gegner Halt gebieten können. 
Dem Generalmajor v. Altrock wurden weiterhin als Rückhalt ein Reserve- 
Regiment und Teile eines Reserve-Crsatz-Regiments unterstellt. Diese 
Reserven genügten dem Armee-Oberkommando aber angesichts der bedroh¬ 
lichen Lage nicht. Cs erbat und erhielt von der 5. Armee die Verfügung 
über drei Bataillone bei Vouconville und befahl dem XII. Reservekorps, 
alle verfügbaren Truppen in St. Couplet versammelt bereitzuhalten. Das 
Generalkommando des XII. Reservekorps hielt die Abgabe weiterer Kräfte 
für bedenklich, da der Gegner am Nachmittage einen Angriff gegen die 
AubÄive-Stellung vorzutragen versucht hatte. War dieser auch gescheitert, 
so mußte doch bei dem anhaltend starken Feuer gegen den Abschnitt der 
24. Reserve-Division mit der Möglichkeit neuer Angriffe gerechnet werden. 
Aus den Aussagen der in den vier Schlachttagen eingebrachten fran¬ 
zösischen Gefangenen ergab sich, daß am 16. und 17. Februar das fran¬ 
zösische I. und XVII. Armeekorps, am 18. und 19. Februar auch Teile 
des IV. Armeekorps angegriffen hatten. Dahinter stand noch das 
II. Armeekorps^) bereit. 
In den folgenden Tagen festigte sich beim Armee-Oberkommando die 
Überzeugung, „daß die feindlichen Angriffe nur vorübergehend ausgesetzt 
seien, während die Kräfteansammlungen des Gegners fortdauerten". Am 
Nachmittage des 20. Februar traf die 1. Garde-Infanterie-Division von 
der 6. Armee im Bereiche der 3. ein. Nach diesem Kräftezuwachs erschien 
der linke Flügel für den Fall weiterer Angriffe ausreichend gestützt 
zu sein. 
Bereits am 22. Februar flackerte die französische Angriffstätigkeit 
0 Vom französischen II. Korps befand sich die 3. Infanterie-Division seit dem 
8. Februar bei der 4. Armee, der Rest und das Generalkommando wurden am 
20. Februar der Armee zur Verfügung gestellt. 
20. bis 
22. Februar.
	        
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