Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Der Feldzug im Westen bis Mitte April 1915. 
18. Februar. 
iS. Februar. 
ein Reserve-Infanterie-Regiment und schwere Artillerie abgeben. Die 
Oberste Heeresleitung genehmigte am Nachmittage den Austausch der stark 
zusammengeschmolzenen 39. Reserve-Infanterie-Brigade gegen die von der 
7. Armee anrollende 37. des X. ReservekorpsH. 
Das Generalkommando des VIII. Armeekorps stellte die beiden ihm 
zugeführten Regimenter südöstlich Ste. Marie n Py bereit. Cs war be¬ 
absichtigt, im Falle eines feindlichen Durchbruches diese Regimenter und 
die westlich Butte de Tahure stehende 38. Reserve-Infanterie-Brigade 
angriffsweise zu verwenden. 
Am 18. Februar ermatteten die französischen Anstrengungen gegen¬ 
über der 16. Reserve-Division. Der Gegner hatte dort an dem vorher¬ 
gehenden Tage besonders schwere Verluste an Toten und Gefangenen er¬ 
litten. 
Beim VIII. Armeekorps dagegen war eine Abnahme der feindlichen 
Anstrengungen nicht zu verspüren. Befehlsgemäß hatte 7° vormittags 
ein deutscher Angriff auf die „Arbre-Stellung" westlich Perthes begonnen. 
Cr stieß in einen französischen hinein und konnte deshalb sein Ziel 
nicht erreichen. Gegen 10° vormittags setzte wieder Trommelfeuer ein. An¬ 
schließend erfolgten bis 5° nachmittags sechs Angriffsstöße gegen Mitte 
und linken Flügel der 19. Reserve-Division, die unter schweren Verlusten 
der Franzosen abgewiesen wurden. General Riemann rechnete mit Fort¬ 
setzung der feindlichen Angriffe. Hinter dem französischen I. und 
XVII. Armeekorps sollte nach übereinstimmenden Gefangenenaussagen 
außer dem IV. noch das II. Korps bereitstehen. 
Die in der Nacht vom 17. zum 18. Februar in Challerange ausge¬ 
ladene 37. Reserve-Infanterie-Brigade war gleichfalls dem VIII. Armee¬ 
korps nach dem Waldlager nordwestlich Tahure zugeführt worden. Die 
Oberste Heeresleitung ordnete an, daß auch die 39. Reserve-Infanterie- 
Brigade nach ihrer Ablösung aus der Front im Bereiche der 3. Armee 
verbleiben sollte. 
Am 19. Februar wurden die feindlichen Durchbruchsversuche auf dem 
linken Flügel der 3. Armee mit voller Wucht erneuert. 
Im Abschnitte des VIII. Armeekorps war es in der Nacht vom 18. 
zum 19. Februar unter erheblichen Schwierigkeiten gelungen, auf der 
Angriffsfront die stark mitgenommene Infanterie durch frische Verbände 
abzulösen. Gegen diese neueingesetzten Truppen trat der Gegner seit 9^ 
vormittags wiederholt zu starken Angriffen beiderseits von Perthes an, die 
dank dem vorbildlichen Zusammenwirken von Infanterie und Artillerie ab- 
0 Hinsichtlich der zeitweiligen Auflösung des X. Reservekorps siehe S. 27.
	        
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