Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Aufmarsch gegen die russische San-FronL am 13. Mai. 42? 
Erreichen ihrer Tagesziele im Raume Krzywcza—Helusz—Pruchnik—Haw- 
lowice einzugraben. Das österreichisch-ungarische VI. Korps gelangte an 
den Mleczka-Abschnitt bis Rozniatow, das Gardekorps mit der 2. Garde- 
Infanterie-Division in die Gegend von Arzejowice und mit 1. Garde- 
Infanterie-Division bis Przeworsk, die 19. Infanterie-Division des neuen 
Korps Cmmich rückte links gestaffelt in den Raum zwischen der Straße 
Lancut—Przeworsk und dem Wislok. Alle Korps nahmen durch vor¬ 
geschobene Abteilungen Fühlung mit dem Feinde noch diesseits des San 
auf. Auch die österreichisch-ungarische 4. Armee schob sich in 
ihrer bisherigen Linksstaffelung näher an den San. Cs wurde hier nach 
beschwerlichen Märschen auf tiessandigen Wegen, in glühender Hitze, die 
Linie Zolynia—Sokolow—Ranizow—Weichsel östlich der Wisloka- 
Mündung erreicht. Zu einer Vereinigung der 11. und 2. Kavallerie- 
Division kam es nicht, da die einzelnen Brigaden als Rückhalt für die Auf¬ 
klärung auf die ganze Front durch den Führer der 11. Kavallerie-Division 
verteilt wurden. In den San—Weichsel-Winkel wurde Einblick nicht ge¬ 
wonnen. Die österreichisch-ungarische 1. Armee gelangte 
Weichsel abwärts bis in die Gegend westlich der Wisloka-Mündung. Auch 
vor dem linken Flügel der Armee Woyrsch ging an diesem Tage der Feind 
zurück. Damit war die gesamte Front nördlich der Weichsel bis zur Pilica 
in Bewegung gekommen. Der Vormarsch der österreichisch-unga- 
rischeu 3. Armee, südlich der 11. Armee, litt unter den durch den 
Feind vorgenommenen starken Zerstörungen der Gebirgsstraßen. Trotzdem 
erreichte die 1. Kgvallerie-Division mittags Kwaszenina im Vormarsch auf 
Dobromil. Ihr folgte das Beskidenkorps. Das X. Korps erstrebte die 
Linie Vircza—Vrzuska. Dahinter schob sich das XVII. Korps bis etwa 
Tyrawa Woloska, das VII. Korps gelangte bis Sanok. Die öfter- 
r e i ch i s ch - u n g a r i s ch e 2. Arme e erreichte im Vormarsch auf Starv 
Sambor mit linkem Flügel Starzawa. Am Tage danach wollte sie bei 
Dobromil den Anschluß an die 3. Armee gewinnen. 
Die bisher von den verbündeten Armeen erreichten Kampferfolge hatten 
somit auch operativ ein großes Ergebnis gezeitigt. Am 2. Mai war der 
11. Armee der Einbruch in die feindlichen Stellungen in etwa 40 Kilometer 
Breite und von zunächst nur wenigen Kilometern Tiefe gelungen. Jetzt, 
zwölf Tage später, war das feindliche Stellungssystem auf über 300 Kilo¬ 
meter Frontbreite, von der Karpaten-Mitte bis weit nördlich der Weichsel, 
aus den Angeln gehoben. Der Druck, der solange auf den verbündeten 
Armeen der Karpaten-Front schwer gelastet hatte, war damit beseitigt. 
Sieben Armeen der Verbündeten hatten die Verfolgung des Feindes aus¬ 
genommen, der, aus seinen festen Stellungen geworfen, weiter rückwärts 
13. Mai.
	        
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