Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
n. Mai. berg oder längs der Weichsel gegen den unteren San oder auf Iaroslau 
richten solle. Man entschloß sich zu der letzten Lösung, die ja auch schon durch 
die Anordnungen der 11. Armee vom 10. Mai eingeleitet war. Dement¬ 
sprechend wurden von der österreichisch-ungarischen Heeresleitung um 11° vor¬ 
mittags neue grundlegende Weisungen ausgegeben. „Nächstes Ziel ist, den 
San abwärts Przemysl zu forcieren und sich am östlichen San-Afer für die 
weitere Vorrückung bereit zu stellen." Die 11. Armee blieb auf die Flu߬ 
strecke beiderseits Iaroslau angesetzt, in der linken Flanke gedeckt durch die 
österreichisch-ungarische 4. Armee. Die österreichisch-ungarische 3. Armee 
sollte südlich des San mit ihrem Nordflügel gegen die West- und Südfront 
von Przemysl vorgehen und die Festung möglichst im Handstreich nehmen. 
Ihr rechter Flügel wurde auf Mosciska (25 Kilomter östlich Przemysl), der 
rechte Flügel der anschließenden österreichisch-ungarischen 2. Armee auf 
Stary Sambor angesetzt. Starke Kräfte dieser Armee sollten bereitgehalten 
werden, um nötigenfalls südlich des Dniester nach Osten vorzustoßen. Die 
deutsche Südarmee erhielt die Richtung auf Drohobycz; östlich von ihr sollte 
sich die österreichisch-ungarische 7. Armee behaupten. Nördlich der Weichsel 
hatte sich die Armee Woyrsch dem Vorgehen der österreichisch-ungarischen 
I. Armee anzuschließen. 
Der diesen Weisungen entsprechende Armeebefehl des Generalobersten 
v. Mackensen für den 13. Mai sah eine Neugliederung der 11. Armee vor. 
Die südlich des XXXXI. Reservekorps als rechter Flügel vorgehende 
II. bayerische Infanterie-Division wurde dem General v. Frangois unter¬ 
stellt. General v. Emmich sollte mit dem Generalkommando des X. Armee- 
korps auf dem linken Flügel zunächst das Kommando über die 19. Infan¬ 
terie-Division und demnächst auch über die 20. und 56. Infanterie-Division 
nach ihrem Eintreffen übernehmen. Diese Verstärkung des Nordflügels er¬ 
schien notwendig, da man beim weiteren Vorgehen auf starke Flankenstöße 
aus dem San—Weichsel-Winkel gefaßt sein mußte. In dieser Neugliede¬ 
rung sollten die Armeekorps am 13. Mai die Linie Krzywcza—Pruchnik— 
Swietoniowa erreichen, darüber hinaus nur Vortruppen zur Aufklärung 
und zu artilleristischen Erkundungen bis an den Feind vorwärts schieben. 
Die 56. Infanterie-Division hatte Lancut, die 20. Infanterie-Division im 
Marsch nach Norden Tyczyn zu erreichen, die 119. Infanterie-Division bei 
Dubiecko am San als Armeereserve zu verbleiben. 
d) Aufmarsch gegen die russische San-Front am 13. Mai 1915. 
Die Bewegungen der 11. und österreichisch-ungarischen 
4. Armee gegen den unteren San wurden auch am 13. Mai vom Feinde 
nicht gestört. General v. Francois befahl seinen drei Divisionen, sich nach
	        
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