Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

12. Mai. 
424 Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
Korps der 11. Armee eine scharfe Linksschiebung in den engeren Raum 
nördlich des San westlich Przemysl notwendig. Die 20. und 56. Infan¬ 
terie-Division folgten in zweiter Linie. Dadurch gewann die bisher auf 
schmale Front zusammengedrückte österreichisch-ungarische 3. Armee Raum, 
ihr nächstes Ziel wurde die Linie Dobromil—Przemysl. Die österreichisch¬ 
ungarische 4. Armee erhielt Befehl, aus der Linie Rzeszow—Kolbuszowa 
nördlich des unteren Wislok vorzugehen, wobei der Nordflügel über Mielec 
links gestaffelt folgen sollte. 
Für die österreichisch-ungarische 2. Armee befahl die Heeresleitung, 
mit starkem, linkem Flügel im Strwiaz-Tale auf Chyrow vorzugehen, um 
den Rückzug der russischen 8. Armee zu stören. Nach allem war damit zu 
rechnen, daß die Verfolgungsmärsche der 3., 11. und 4. Armee sich glatt 
vollziehen würden, ohne daß der Feind noch diesseits des Przemysl—San- 
Abschnittes sich zu ernstem Kampfe stellen würde. 
e) Zusammenschieben der 11. Armee auf Iaroslau am 12. Mai 1915. 
Die für den 12. Mai beabsichtigten Bewegungen vollzogen sich ohne 
Störung durch den Feind. 
Die österreichisch-ungarische 3. Armee sehte nach Über¬ 
schreiten des San auf schmalem Raume die Entfaltung und Rechts¬ 
schwenkung in die neue, ostwärts gerichtete Front fort, das deutsche Ves- 
kidenkorps über Tyrawa Woloska in Richtung auf Dobromil, das X. Korps 
von Sanok über Lachawa in der Richtung auf Przemysl. Das XVII. Korps 
sollte sich später über Leszczawa Lomna—Rybotycze zwischen die beiden 
anderen Korps Anschieben und das VII. Korps hinter dem linken Armee¬ 
flügel als Reserve folgen. Die beiden vordersten Korps gelangten am 
12. Mai nur bis in Höhe von Tyrawa Woloska. Die österreichisch- 
u n g a r i s ch e 2. Armee schwenkte ebenfalls mit ihrem linken Flügel über 
den San bis zur Bahnlinie bei Olszanica vor. Auch am linken Flügel der 
Südarmee stieg nunmehr bereits die Gruppe Szurmay von der Kammhöhe 
zum Oberlauf des Dniester hinab. 
Bei der 11. Armee erreichte das Korps Cmmich (11. bayerische und 
119. Infanterie-Division) über Alucz Iskan am San, das XXXXI. Re¬ 
servekorps über Bachorz Dubiecko, mit vorausgesandten Abteilungen nach 
heftigem Kampfe mit russischer Kavallerie Pruchnik. Das österreichisch-unga¬ 
rische VI. Korps marschierte von Iawornik Polski bis Kanczuga, das Garde¬ 
korps aus der Linie Blazowa—Tyczyn nach Chodakowka—Lancut. Vor 
ihnen ging der Feind von Rozniatow und Przeworsk auf Iaroslau zurück. 
Bei der österreichisch-ungarischen 4. Armee schob das 
IX. Korps die 10. Division nach Stobierna und die 106. Division dahinter
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.