Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Die russische Abwehr bricht am 10. Mai zusammen. 
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Zu diesem Erfolge trug auch das Vorgehen der österreichisch¬ 
ungarischen 3. Armee bei. Diese wollte am 10. Mai den Austritt >v.w. 
aus dem Gebirge vollziehen. Das linke Flügelkorps (X.) mit der 
4. Kavallerie-Division und die rechts anschließenden Korps (XVII. 
und VII.) stießen aber auf Feind, der auf den Höhen von Odrzechowa— 
Nowotaniec und Bukowsko in starker Stellung stand und hier die linke Flanke 
des Gegenstoßes auf Besko deckte. Das Veskidenkorps strebte westlich der 
Oslawa auf Bukowsko, um Mitte und linken Armeeflügel zu entlasten. 
Östlich des Flußtales aber stand es gemeinsam mit dem linken Flügel der 
österreichisch-ungarischen 2. Armee noch in hartem Angriffs¬ 
kampfe an der Sulita-HöheH. Auch östlich anschließend stemmten sich die 
russischen Nachhuten mit Erfolg der nachdrängenden 2. Armee entgegen. 
Ihr rechter Flügel lag am oberen San fest. Der Widerstand der Russen 
im Gebirge versteifte sich. Dem linken Flügel der österreichisch-ungarischen 
3. Armee gelang es jedoch, bei Odrzechowa die feindliche Höhenstellung zu 
nehmen, ehe anmarschierende Verstärkungen des Feindes zur Wirkung 
kamen. Bis auf den letzten Höhenkamm südlich der Straße Zarszyn—Sanok 
ging dieser zurück, so daß auch die österreichisch-ungarische Artillerie auf den 
an dieser Straße noch tobenden Kampf des Korps Cmmich eingreifen konnte. 
So kam es hier zur Amfassung auch von Süden her. Am 10™ abends war 
Zarszyn in der Hand der 119. Infanterie-Division. Der Weg an den San 
war frei. Durch die anhaltenden Kämpfe im schwierigen Verglande und 
durch den dreitägigen Kampf um Besko waren die Divisionen des Generals 
v. Cmmich aber stark erschöpft. Darunter mußte auch das Vorgehen der 
Bayern in Richtung auf Pakoszowka leiden. Auch ihr linker Flügel drang 
nach Osten nicht weiter durch. Der Anschluß an das XXXXI. Reserve¬ 
korps wurde nicht gewonnen. Das Korps Cmmich rüstete sich zum Nach¬ 
stoß in der Frühe des nächsten Tages. 
General v. Francois hatte um 9" vormittags die überraschende Mel¬ 
dung erhalten, Brzozow sei bereits von der 81. Reserve-Division beseht 
und die 82. Reserve-Division stehe seit 7° vormittags im Angriffskampf 
gegen Stara Wies. Der 81. Reserve-Division stand jedoch der Feind östlich 
Brzozow noch unmittelbar gegenüber. In der Frühe lag der Ort unter 
dem Feuer russischer Artillerie. Generalmajor v. Stocken entschloß sich, 
seine Division durch Angriff der Infanterie aus dieser kritischen Lage 
zu befreien, trotz der noch fehlenden Artillerie. Bis diese nach Aberwindung 
größter Wegeschwierigkeiten heran war, hatte die Division einen schweren 
Stand. Vor beiden Divisionen des XXXXI. Reservekorps wich dann 
x) 15 km, südöstlich Bukowsko. 
f Weltkrieg. VII. Band. 
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