Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
serve-Division. Die 63. Reserve-Division wurde zum örtlichen Gegenstoß auf 
Gorlice vorgeführt. Cin Gegenangriff auf breiter Front war aber erst nach 
Eintreffen des III. kaukasischen Korps beabsichtigt, das aus der Gegend 
südlich Przemysl im Anmarsch war. Zur Stützung der am unteren Dunajec 
bedrohten Front war die 2. zusammengesetzte Kosaken-Division und ein 
Infanterie-Regiment des XXXI. Korps vom nördlichen Weichsel-User 
herangezogen worden. 
Die zur Unterstützung des X. Korps entsandten Reserven vermochten 
dessen schnellen Zusammenbruch jedoch nicht aufzuhalten. Cs ging in die 
zweite Stellung zurück. Dadurch war zwischen diesem Korps und dem noch 
standhaltenden IX. Korps eine Lücke entstanden, zu deren Schließung süd¬ 
lich des Berglandes von Brzanka zwei Infanterie-Regimenter und etwa 
1% Kavallerie-Divisionen in Marsch gesetzt wurden. Diese Kräfte reichten 
aber nicht aus. Auch weiterhin blieb die Nordflanke des X. Korps bedroht. 
Daher wurde von Krosno her eine weitere Kavallerie-Division zu Hilfe 
3. ms 4. Mai. gesandt. Inzwischen traten aber am 3. Mai auch weiter nördlich vor der 
österreichisch-ungarischen 4. Armee Rückschläge ein. Die 70. Reserve- 
Division des IX. Korps wurde in voller Auflösung auf Tuchow zurück¬ 
geworfen, auch die 5. Infanterie-Division ging auf das Ostufer des Dunajec 
zurück. Am Nachmittage des 3. Mai traute das Oberkommando der 
3. Armee den Kampfgruppen des IX. und X. Korps beiderseits der großen 
Waldzone keine Widerstandskraft mehr zu. Cs erhoffte die Rettung der 
Lage nur noch vom Einsatz des III. kaukasischen Korps und ermahnte die 
an und südlich der Ropa im Kampfe stehenden Teile des X. Korps am 
Nachmittage des 3. Mai, standzuhalten, um den planmäßigen Einsatz des zu 
Hilfe eilenden Korps zu ermöglichen. Dies gelang nicht. Am 3. Mai 
wiederum geschlagen, ging diese Front in die dritte Stellung zurück. 
Für den 4. Mai unterstellte General Radko Dmitrijew das geschlagene 
X. Korps dem Kommandierenden General des anmarschierenden III. kau¬ 
kasischen Korps. Diese neue Kampfgruppe sollte gegen die Linie Olpiny— 
Biecz—Wola Cieklinska zum Gegenangriff antreten und, mit dem linken 
Flügel an der Magora sich anklammernd, den Zusammenhang mit der Ge- 
birgsfront wahren. Auch diese Absicht scheiterte. Die zum Schuh der 
Nordflanke des Gegenangriffs angesetzten Kräfte wurden vom preußischen 
Gardekorps auf die Wisloka zurückgeworfen. Die vom III. kaukasischen 
Korps von Iaslo her zur Olszynka vorgeführte 52. Infanterie-Division 
konnte nur noch die von dem österreichisch-ungarischen VI. Korps zer¬ 
schlagene 61. Reserve-Division aufnehmen. Die 21. Infanterie-Division 
des III. kaukasischen Korps sollte am Nachmittage des 4. Mai offensiv in 
das Gefecht der 9. Infanterie-Division des X. Korps gegen das deutsche
	        
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