Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

400 
Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
von Norden her drohenden Umfassung ging der Feind um 4° nachmittags 
aus Olpiny auf Szerzyny zurück. Bald danach brach sein Widerstand 
auch auf den Höhen südlich Olpiny gegenüber der 2. Garde-Insanterie- 
Division zusammen. Im Nachstoß erreichte das Gardekorps noch die Ost- 
ufer-Höhen des Olszynka-Baches. Der linke Flügels mußte über Radoszyce 
gegen den Obszar-Berg zurückgezogen bleiben, da von diesem die Öster¬ 
reicher wieder verdrängt waren. 
4. Mai. Im übrigen war der Feind aber auch gegenüber der österreichisch - 
ungarischen 4. Armee nach seinem Ausweichen über Tuchow auf 
die Höhenlinie Bukowina—Gorskie zurückgegangen und hatte auch seine 
Front zwischen Biala und Dunajec bis in gleiche Höhe zurückgenommen. 
Die Österreicher waren über die Biala gefolgt, ihr Vorgehen zielte östlich 
des Dunajec auf Tarnow, um den Truppen der Dunajec-Front den Weg 
nach Osten zu bahnen. Generaloberst v. Mackensen befahl am Nachmittage 
der 4. Armee, sich der Rechtsschiebung der 11. Armee mit den beiden Armee¬ 
korps ihres rechten Flügels (IX. und XIV.) in östlicher Richtung auf 
Brzostek—Pilzno anzuschließen und die Deckung gegen Norden den übrigen 
Teilen der 4. Armee allein zu überlassen. Das weitere Vorziehen dieser 
Armee mußte sich also in tiefer Linksstaffelung vollziehen, da am unteren 
Dunajec die russische Front noch standhielt. 
Bei dieser Lage der 4. Armee war vorauszusehen, daß zumal bei der 
Rechtsschiebung der 11. Armee der Einsah der Armeereserve, der 19. In¬ 
fanterie-Division, am Nordflügel der 11. Armee bald notwendig werden 
würde. Das Armee-Oberkommando ordnete daher die Versammlung der 
anrollenden 56. Infanterie-Division hinter dem linken Armeeflügel bei 
Zakliczyn an. 
Der Nordflügel der österreichisch-ungarischen 3. Armee 
befand sich bereits am Vormittage im Ausstieg auf die Magora und war im 
Anschluß an die 11. bayerische Infanterie-Division rechts eingeschwenkt, um 
die Wisloka unterhalb Krempna zu gewinnen. Am Abend war die Kamm¬ 
höhe des Magora-Rückens erreicht, man stand vor Bartne im Kampf. 
Auch durch den Einsatz frischer Kräfte war es dem Feinde wieder nicht 
gelungen, das Vordringen des rechten deutschen Armeeflügels aufzuhalten. 
Der Stoß des Korps Cmmich hatte ihn auch aus seiner dritten Stellung 
geworfen. Trotz der vorgerückten Stunde beharrte Generalmajor v. Kneußl 
bei seiner Absicht, sofort noch bis zur Wisloka durchzustoßen. Am 720 
abends befahl er Teilen seiner Division, noch in der Nacht Samokleski zu 
erreichen und von dort aus das Wisloka-Tal oberhalb Zmigrod zu sperren. 
s. Mai. In der Frühe des 5. Mai wurde die Wisloka südlich Zmigrod erreicht. 
Die Talstraße war in deutscher Hand. Damit war die Spitze des Angriffs-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.