Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
3. Mat. 
östlich Gorlice in Gang gekommen war, erlahmte der feindliche Wider¬ 
stand in den Häusergruppen von Kobylanka sehr schnell. Am 11° vor¬ 
mittags waren die Höhen um Punkt 288 am Nordrande von Kobylanka 
erreicht. Die Vorwärtsbewegung wurde zunächst bis zur Straße Kryg— 
Libusza fortgesetzt. Das Hauptangriffsziel der 11. bayerischen 
Infanterie-Division bildeten die Waldhöhen beiderseits des 
Punktes 488 westlich Rozdziele. Der rechte Flügel sollte sich dabei, süd¬ 
lich um die obere Libuszanka herumfassend, zunächst in den Besitz des 
Sattels 542 südlich Wapienne und des von dort nach Nordwesten streichen¬ 
den Höhenrückens setzen. Angesichts der starken vorbereiteten Stellung des 
Gegners erschien eingehende Erkundung und Artillerievorbereitung des An¬ 
griffs notwendig. Cs wurde Mittag, bis die vom Vortage noch stark er¬ 
schöpften Truppen in dem zerrissenen Gebirgsgelände ihre Bereitstellungen 
vollzogen hatten und zuverlässige Nachrichten- und Vefehlsverbindungen 
hergestellt waren. Die in Reserve folgende 20. Infanterie- 
Division erreichte an der Straße nach Gorlice gegen Mittag mit dem 
Anfang Nowodwor. 
General v. Frangois beabsichtigte, bei der Fortführung des 
Angriffs am 3. Mai den Nachdruck auf den rechten Flügel seines 
HHI. Neservekorps zu legen, wo die Ropa-Niederung ein rasches 
Vordringen verhieß. Zugleich faßte er eine Rechtsschwenkung in eine mehr 
nach Osten gerichtete Front ins Auge. Die auf dem linken Flügel befind¬ 
liche 81. Reserve-Division trat daher um 6° vormittags, eine 
Stunde früher als die 82., an. Fast ohne Kamps erreichte sie schon um 
745 vormittags den Höhenrücken 296—440 westlich Kwiatonowice, bald 
nach 9° vormittags die Höhe 422 südöstlich dieses Dorfes. Von hier aus 
vollzog die Division die befohlene Rechtsschwenkung, wobei sich ihr rechter 
Flügel gegen die vom Feinde stark besetzte und befestigte Höhe des Wilczak 
wandte. Bald entbrannte auf der ganzen Linie ein heftiger Feuerkamps, 
denn auch auf den Höhen östlich des Bachlaufes von Strzeszyn hatte sich 
der Gegner zu neuer Abwehr gestellt. Bei der 82. Reserve-Divi¬ 
sion hatten schwache Teile des äußersten rechten Flügels frühzeitig bei 
der E. St. Zagorzany die Ropa überschreiten können. Sie besetzten um 
10“ vormittags die Höhe östlich H. H. nördlich Arwisko. Im übrigen ging 
die Entfaltung des rechten Flügels der Division in der weithin offenen 
und durch die feindliche Artillerie vom Wilczak her völlig bestrichenen 
Ropa-Niederung nur zögernd und langsam vor sich. Auch der linke Flügel 
gewann in der Entwicklung gegen die vom Feinde besetzten Höhen von 
Kleczany bis zu den Mittagstunden nur langsam Raum. 
Gegenüber dem österreichisch-ungarischen VI. Korps
	        
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