Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
26. April. 
führenden Hauptstraße über Gorlice dem Angriff durch die 20. Infanterie- 
Division nötigenfalls Nachdruck zu geben. Andererseits konnten die am 
Nordflügel bereitgestellten Kräfte die bei der beabsichtigten Rechtsschwen¬ 
kung der Armee freiwerdende linke Flanke decken, falls die Kräfte der öster¬ 
reichisch-ungarischen 4. Armee dazu nicht ausreichten. 
Am 26. April wurde die Verteilung der Angriffs-Artillerie geregelt. 
Die bisher in den Angriffsabschnitten stehende österreichisch-ungarische 
schwere Artillerie wurde nicht abgelöst, sondern in den ihr vertrauten Ab¬ 
schnitten belassen. Außerdem wurden den Angriffskorps der 11. Armee wei- 
tere Artillerieverbände zugewiesen. 
Hiernach konnten die Korps über folgende Artilleriestärken verfügen: 
Kombiniertes Korps Kneußl (18 Bataillone) — 60 leichte und 
56 schwere Geschütze, 
yyxn. Reservekorps (18 Bataillone) — 96 leichte und 32schwere 
Geschütze, 
Österreichisch-ungarisches VI. Korps (28 Bataillone) — 100 leichte 
und 32 schwere Geschütze, 
Gardekorps (24 Bataillone) — 96 leichte und 24 schwere Geschütze. 
Insgesamt standen der 11. Armee somit für ihren Angriff 352 Feld- 
und 144 schwere Geschütze zur Verfügung. Außerdem verfügte das 
X. Armeekorps über 96 leichte und 12 schwere sowie die ungarische 
11. Kavallerie-Division über 18 leichte Geschütze. Die Verteilung der 
schweren Artillerie ließ die Absicht des Armee-Oberkommandos erkennen, 
den artilleristischen Schwerpunkt in den Abschnitt des Korps Kneußl 
zu legen. 
An Munition waren in den Feuerstellungen niederzulegen für jede 
Batterie: 
Feldartillerie 1200 Schuß 
schwere Feldhaubitze 600 „ 
21 eiu-Mörser 500 „ 
Jedem Angriffskorps der 11. Armee wurden zwei leichte, eine mittlere 
und eine schwere Minenwerfer-Abteilung zugewiesen. Bei dem öster¬ 
reichisch-ungarischen VI. Korps fehlte die schwere Abteilung. 
Der ö st e r r e i ch i s ch - u n g a r i s ch e n 4. Armee, der 350 leichte 
und 103 schwere Geschütze zur Verfügung standen, befahl Generaloberst 
v. Mackensen am 26. April: „Die 4. Armee hat sich bis zum 30. April in 
ihrem Abschnitt von der Höhe 371 Bialowka bis zur Weichsel derart zu 
gruppieren, daß sie in der Lage ist, den Angriff mit Nachdruck auf dem 
rechten Flügel gleichzeitig mit der 11. Armee vorwärtszutragen. Hierzu
	        
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