Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Die Crkundungsergebnisse. 
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bereitung zu richten. Hinter der ersten Stellung befanden sich noch zwei 
weitere in der Linie Ferdelberg (649)—Wilczak-Höhe (373)—Lipie-Höhe 
(425) und in der Linie Ostra Gora (365)—Harklowa—Iodlowa. 
Die russischen Hauptkräfte waren in den Karpaten festgestellt. Ihre 
Westflanke deckte die zwischen den Karpaten und der Weichsel stehende, auf 
etwa zehn Infanterie- und eine Kavallerie-Division geschätzte russische 
3. Armee unter General Radko Dmitrijew; auf ihrem Südflügel, in den 
Vorbergen der Karpaten, schienen vier Divisionen eingesetzt zu sein, in dem 
für den Angriff der 11. Armee ausersehenen Abschnitt ebenfalls vier Divi¬ 
sionen. Vor der nunmehr verkürzten Front der österreichisch-ungarischen 
4. Armee standen anscheinend nur zwei Infanterie- und eine Kavallerie- 
Division sowie Landwehrtruppen. Gegenüber der 11. Armee war der 
infanteristische Krästeeinsatz in vorderster Linie offenbar nicht stark, doch 
waren zahlreiche Maschinengewehre eingebaut. Die anscheinend nur 
schwache russische Artillerie schoß wenig. 
Auf Grund der ersten Crkundungsergebnisse gab das Armee-Ober¬ 
kommando 11 am 25. April den Befehl für das Einrücken in die Kampf- es. April, 
stellungen. Generaloberst v. Mackensen entschloß sich, den linken Flügel seiner 
11. Armee nicht bis Gromnik, sondern nur bis Tursko auszudehnen. Wäre 
die 11. Armee, wie ursprünglich beabsichtigt, bis an das im Biala-Tale 
gelegene Gromnik herangeschoben worden, so hätte man, um die Flankierung 
vom nördlichen Biala-Tale her auszuschalten, auch noch die Höhen nördlich 
Gromnik in das Angriffsfeld einbeziehen müssen. Dadurch aber wäre die 
Front übermäßig gedehnt und die Stoßkraft der 11. Armee beeinträchtigt 
worden. Die 11. bayerische und die 119. Infanterie-Division wurden zu 
einem Korps unter dem Befehl des Kommandeurs der ersteren, des bayeri¬ 
schen Generalmajors Ritters v. Kneußl, zusammengefaßt. Diesem Korps, 
dem XX XXI. Reservekorps, dem österreichisch-ungarischen VI. Korps und 
dem Gardekorps wurden nunmehr ihre Kampfabschnitte zugewiesen^). Die 
Ablösung der in jenen Frontabschnitten noch stehenden österreichisch-ungari¬ 
schen Truppen sollte durch die 11. bayerische Infanterie-Division bis zum 
27. April, durch die übrigen Divisionen am 28. April beendet sein. Bis 
zum 29. April hatte als Armeereserve bereitzustehen das X. Armeekorps mit 
dem Generalkommando in Reu-Sandec, mit der 20. Infanterie-Division 
hinter dem rechten, mit der 19. Infanterie-Division hinter dem linken Armee¬ 
flügel westlich des Dunajec. Die ungarische 11. Kavallerie-Division blieb 
um Zakliczyn versammelt. Durch diese Aufstellung der Reserven der 
11. Armee war es einmal möglich, an der großen hinter die Karpaten-Front 
9 Siehe Karten 16 und 17. 
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