Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
19. bis 
21. April. 
hatten die Truppen für den Bewegungskrieg wieder geschult, guter Ersatz 
ihre Kampfkraft gehoben. Entsprechend der Leistungsfähigkeit der öster¬ 
reichisch-ungarischen Bahnen im Aufmarschgebiet wurde jedem Korps und 
den beiden Divisionen zusammen je eine Transportstraße mit 20 Zügen 
täglich zugewiesen. Das X. Armeekorps sollte als zweite Staffel folgen. 
Zur Täuschung des feindlichen Nachrichtendienstes wurden aus den drei 
Schienenwegen zunächst für Ostpreußen bestimmte Formationen dorthin 
gefahren und die dann folgenden eigentlichen Transporte erst in Stettin, 
Berlin und Posen nach Schlesien abgelenkt. Gleichzeitig fuhren auf zwei 
Strecken zahlreiche Crsahtransporte zur Westfront. Eine Besprechung mit 
dem österreichisch-ungarischen Chef des Feldeisenbahnwesens am 16. April 
ergab keine Schwierigkeit, so daß am 17. April die Abtransports einsetzten. 
Den vordersten, mit Infanterie besetzten Zügen folgte die Masse der schweren 
Artillerie, um ihren zeitraubenden Aufmarsch frühzeitig durchführen zu 
können. 
Die vorausbeförderten Offiziere der deutschen Verbände der 11. Armee 
erhielten in Teschen am 19. April durch Oberst v. Seeckt die Anweisungen 
für die erste Versammlung. Die Ausladungen begannen am 21. April. 
Das XXXXT. Reserve- und das Gardekorps hatten von ihren Auslade¬ 
punkten an der zweigleisigen Bahnstrecke Krakau—Tarnow zwischen Pod- 
gorzeZ und Viadoliny ihre Aufmarschräume westlich der oberen Biala 
unterhalb Grybow zu erreichen. Die Ausladung der 11. bayerischen und 
119. Infanterie-Division fand innerhalb ihrer Aufmarschräume statt, in 
Stroze und Grybow für die 11. bayerische Infanterie-Division, in Kamionka 
und Neu-Sandec für die 119. Infanterie-Division. Als zweite Transport¬ 
staffel wurden vom X. Armeekorps die 20. Infanterie-Division bei Neu- 
Sandec, die 19. Infanterie-Division östlich Krakau ausgeladen zum Auf¬ 
marsch hinter dem rechten und linken Armeeflügel. 
Am möglichst bald einen Eindruck von dem Angriffsgelände zu ge¬ 
winnen, erging bereits am 21. April an die in der Versammlung begriffenen 
deutschen Verbände ein Crkundungsbefehl. Sobald die ersten Stäbe aus¬ 
geladen waren, sollten diese Erkundungen einsetzen, bei der 11. bayerischen 
Infanterie-Division im Frontabschnitt von Ropica ruska bis Sekowa, 
bei der 119. Infanterie-Division anschließend bis zur Ropa, beim 
XXXXI. Reservekorps anschließend bis Wola Luzanska und beim Garde¬ 
korps anschließend bis Gromnik. 
Am 22. April traf der zum Oberbefehlshaber der 11. Armee ernannte 
Generaloberst v. Mackensen im Hauptquartier Reu-Sandec ein. Hier erhielt 
i) Östlich Krakau.
	        
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