Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Angriff der Gruppe Fromme!. 
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Warschau abzuschneiden. Die Armee Woyrsch sagte ihre Unterstützung zu: 
die südlich der Pilica anschließende Gruppe Köveß sollte einen Angriff 
vortäuschen, weiter südlich am 6. März das deutsche Landwehrkorps bei 
Lopuszno angreifen. 
Der Angriff des Generals v. Frommel begann bei Frostwetter und 
hatte zunächst Erfolg. Cr durchbrach die russische Front in einer Breite 
von acht Kilometern. Bis zum Abend des 6. erreichte er den Rokitna- 
Abschnitt und näherte sich der Straße Rowe Miasto—Cielondz. Auf dem 
rechten Flügel angreifende Truppen der Division Menges waren an diesem 
Tage bis über Bieliny hinaus vorgedrungen, konnten sich dort jedoch nicht 
behaupten; 3400 Gefangene und 20 Maschinengewehre waren eingebracht. 
Der Gegner schien Verstärkungen heranzuziehen. Am 7. März wurden 
noch einige Fortschritte aus dem linken Flügel erzielt, auf der übrigen Front 
hielt der Gegner jedoch mit Zähigkeit stand. Den Hauptwiderstand bildete 
die starke russische Stellung bei dem Dorfe Zdzary. 
Angesichts der Nachrichten über dauerndes Wegziehen russischer Ver¬ 
bände an die ostpreußische Front (XXIII. Korps nach Ostrolenka, II. kau¬ 
kasisches Korps nach Nowogeorgiewsk) hielt Generaloberst v. Mackensen an 
seiner Absicht, den Angriff fortzusetzen, fest. Cr ließ der Gruppe Frommel 
in den nächsten Tagen das XI. Armeekorps, Teile des XVII., das Korps 
Posen und schließlich auch das Korps Matter zuführen. General v. From- 
mel verlegte nunmehr den Schwerpunkt des Angriffs auf seinen Nordflügel. 
Durch Herumgreifen von Norden wollte er die starke Stellung bei Zdzary 
nehmen, um dann in Richtung auf Biala vorzugehen. Am 15. März griff 
er mit rund vier Infanterie-Divisionen an, ehe das Korps Matter verfügbar 
war. Aber auch der Gegner hatte beträchtliche Verstärkungen erhalten. 
Der Angriff der beiden Divisionen des XI. Armeekorps und der 
Brigade Stein am 15. März brachte keinen entscheidenden Erfolg. Der 
Russe hatte bereits in der Nacht zum 15. März versucht, dem deutschen 
Angriff von Süden über die Pilica in Flanke und Rücken zu stoßen. Zur 
Abwehr mußte General v. Frommel Truppen aus der Angriffsfront heraus¬ 
ziehen. Die Kommandeure der 22. und der 38. Infanterie-Division, die 
Generalmajore Dieffenbach und v. der Csch, wiesen mehrfach auf die be¬ 
sonderen Schwierigkeiten des Angriffs hin, die durch eintretendes Tau¬ 
wetter und Schneefall noch vermehrt seien. Die vordere Linie war teil¬ 
weise noch 300 bis 600 Meter von der feindlichen Stellung entfernt, an 
Artillerie-Munition bestand Mangel. 
Am 16. März kam es beim Angriff der 38. Infanterie-Division und 
der Brigade Stein, deren Infanterie teilweise bis in die russische Haupt¬ 
stellung eindrang, zu wechselvollen, verlustreichen Kämpfen. Die meisten 
«. bis 
1«. März.
	        
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