Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Angriff des Korps Morgen. 
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1. Reserve-Division, verstärkt durch ein Regiment der 11. Reserve-Infan- 
terie-Vrigade und je sechs schwere und leichte Batterien über die obere Ala- 
towka den Hauptstoß führen, die inzwischen noch eingetroffene % 76. Reserve- 
DivisionH mit einem zugeteilten Infanterie-Regiment folgen. Die rechts 
und links anschließenden Verbände sollten dieses Vorgehen durch Artillerie¬ 
feuer und Scheinangriffe unterstützen, die Gruppe Staabs dem Gegner von 
Osten in die Flanke stoßen. Am Morgen des 8. März trat die Infanterie 
nach einstündiger Artillerievorbereitung zum Angriff an, kam aber bei dichtem 
Schneetreiben nur langsam vorwärts. Die schon frühzeitig gegen die be¬ 
herrschenden Höhen von Krajewo angesetzte Brigade der 76,Reserve-Division 
vermochte diese erst abends zu nehmen; die 1. Reserve-Division erreichte die 
Alatowka, auf ihrem linken Flügel wurden 2000 Gefangene eingebracht. 
Am 9. März ging auch der linke Flügel des Korps Zastrow, Division 
Wernitz und zusammengesetzte 75. Infanterie-Brigade, zum Angriff vor. 
Das Korps Morgen arbeitete sich in schweren Kämpfen vorwärts. Bis 
zum Abend des 10. März war der Gegner bis auf etwa fünf Kilometer auf 
Przasnysz zurückgedrückt, die große Ausbuchtung der Front war beseitigt. 
Mit Bahn und Fußmarsch eilten russische Verstärkungen heran, der Feind 
schien Przasnysz unter allen Amständen halten zu wollen. 
Der Zweck des deutschen Angriffes war erreicht. Als sich am 11. März 
ergab, daß der Gegner überall in starker zusammenhängender Aufstellung 
gegenüber lag und weitere russische Kräfte von Südosten auf Plonsk und 
von Osten auf Krasnosielc anrückten, befahl General v. Gallwitz, in der 
erreichten Linie zur Abwehr überzugehen. Dieser Entschluß deckte sich mit 
der Auffassung des Oberbefehlshabers Ost, der abends mitteilen ließ, daß 
die Armee-Abteilung für die nächsten Tage eine rein defensive Aufgabe habe; 
die Stellungen seien zu nachhaltiger Abwehr einzurichten. 
Auf der weiten Front von der Weichsel bis zur Szkwa schienen jetzt 
der an Zahl sehr viel schwächeren und zu einem erheblichen Teil aus Land¬ 
sturm bestehenden Armee-Abteilung im ganzen nahezu neun russische Korps 
gegenüberzustehen; General v. Gallwitz rechnete mit dem XXVII., XIX., 
I. turkestanischen, I. und II. sibirischen, II. kaukasischen, XXIII., IV. sibi¬ 
rischen Korps und kleineren Verbänden. Reue russische Angriffe waren 
zu erwarten. Sie auf der weitgedehnten Front abzuwehren, war jedoch 
keine leichte Aufgabe; sie war besonders schwierig in den wochenlang um¬ 
kämpften und daher nur unzulänglich ausgebauten Abschnitten gegenüber 
Przasnysz und im Raume östlich des Orzyc, wo die Gruppe Staabs in 
unübersichtlichem Sumpf- und Waldgelände nur einzelne Stützpunkte 
S. bis 
12. März. 
9 6. 285. 
t Weltkrieg. VII. Band. 
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