Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

286 Die Kämpfe an der Ostfront bis Ende April 1915. 
Wirkung des rechten Flügels des Korps Scholtz den Feind zwischen Szkwa 
und Skroda über den Narew zurückzuwerfen und den Übergang bis Nowo- 
grod zu sperren. 
In den nächsten Tagen wurden vom Korps Marwitz die ver¬ 
lorenen Dörfer an der Szkwa dem Feinde wieder entrissen; weitere Erfolge 
blieben aber versagt. Am 6. März entschloß sich General v. Below ange¬ 
sichts der Überlegenheit des Gegners, den Angriff seines rechten Armee¬ 
flügels anzuhalten. Am 7. März wurde ein heftiger Gegenangriff, bei dem 
der Russe von Dawia—Serafin aus bis in die Stellung der 75. Reserve- 
Division hinein vorstieß, nach heftigem Kampfe abgeschlagen. 
In dem Abschnitt des Korps Scholtz fanden am 4. und 5. März 
an den beiden inneren Flügeln der 41. Infanterie- und 1. Landwehr-Divi¬ 
sion westlich der Straße Stawiski—Lomza Kämpfe mit wechselndem Erfolge 
statt. 
Bei der verstärkten 3. Reserve-Division begann am 
Morgen des 2. März nach starkem Artilleriefeuer der Angriff mindestens 
eines russischen Korps gegen die 6. Landwehr-Brigade am Bobr und die 
westlich anschließende 5. Reserve-Infanterie-Brigade. Der Angriff brach 
indes, stellenweise erst 50 Meter vor den deutschen Gräben, unter schwersten 
Verlusten zusammen. Auch die weiteren während der ganzen ersten März¬ 
woche fortgesetzten Anstürme des sich noch erheblich verstärkenden Gegners 
führten bei der zähen Verteidigung durch die deutschen Landwehr- und 
Reservetruppen nur zu vorübergehenden Erfolgen; mit neuen Angriffen 
mußte aber gerechnet werden. 
Die 11. Landwehr-Division sollte vor Osowiec den Feind 
noch aus seinen Vorstellungen auf dem westlichen Bobr-Üser vertreiben, 
um dann den Flußübergang leichter sperren zu können. Trotz starken Feuers 
der russischen Artillerie arbeitete sich die Landwehr allmählich bis auf die 
Dünen östlich Klimaszewnica, bis an Sosnia und Vialogrondy heran und 
setzte sich in den Besitz des diesseitigen üfers des Lenk-Kanals. Von 
einer Weiterführung des Angriffs über diese Linie hinaus nahm der Ober¬ 
befehlshaber Ost am 6. März zunächst Abstand. 
Der befohlene Vau der Grenzschutzstellung an der Pisa westlich Kolno 
bis zum Rajgroder See sollte erst in Angriff genommen werden, wenn die 
Frontstellungen gegenüber Lomza, Wizna und Osowiec stark ausgebaut und 
an die benachbarten Abschnitte angeschlossen wären. 
9. März bis Wider Erwarten fetzte der Feind seine Angriffe gegen die 3. Reserve- 
End-April. Division nicht fort. Auf der ganzen Front der 8. Armee trat um den 
9. März Ruhe ein, die beiderseits nur durch örtlich eng begrenzte Angriffs¬ 
unternehmungen unterbrochen wurde. Bei der Abwehr starker, gegen die
	        
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