Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Kämpfe an der Ostfront bis Ende April 1915. 
S. Vts 
l8. März. 
Inzwischen sehten die Russen ihre Angriffe über die Bobr-Niederung 
fort. Am 1. März gelang es ihnen, bei Lipsk auf der Naht zwischen der 
80. Reserve- und 2. Infanterie-Division in die schwach besetzte deutsche 
Stellung einzudringen; sie wurden indes am 4. März im Gegenstoß unter 
schweren Verlusten wieder über den Vobr zurückgeworfen, wobei sie 
900 Gefangene verloren. Ebenso war am 2. März ein russischer Versuch 
gescheitert, sich bei Ostrow zur Sicherung der Eisenbahnbrücke auf dem 
Nordufer festzusetzen; 1500 Gefangene blieben in deutscher Hand. Ein 
am 4. März an der Mündung des Augustowski-Kanals vorgetragener 
Angriff brach sehr bald im Gegenstoß des XXXIX. Reservekorps zu¬ 
sammen. 
Auch gegen die Flanke der Armee gingen die Rüsten zum Angriff 
vor. Während der Ablösung der 5. Garde-Infanterie-Vrigade fühlte der 
Feind von Olita und Kowno her an deren Stellungen heran: bei Seröse, 
Simno, Dauksze und Marjampol kam es zu Kämpfen, die indes keine 
ernsteren Formen annahmen. Die hier drohende Gefahr wurde durch die 
beabsichtigte Rückwärtsschwenkung wesentlich verringert, die für den 
5. März in Aussicht genommen war, dann aber mit Rücksicht auf eine 
gleichzeitige Rückwärtsbewegung auf dem äußersten rechten Flügel des 
österreichisch-ungarischen HeeresH auf den 6. März verschoben wurde. 
Der leitende Gedanke für die künftige Aufstellung der Armee war, 
wieder Operationsfreiheit zu gewinnen, die bisher durch den sumpfigen 
Vobr-Abschnitt und die Festung Grodno eingeschränkt war. Generaloberst 
v. Eichhorn hoffte, daß der Gegner gegen Augustow—Suwalki folgen 
werde. Dann wollte er ihn durch Angriff gegen seine Rordflanke fassen. 
Dazu sollte das XXXX. Reservekorps mit der Yz 2. Infanterie- 
Division die im Vau befindliche Stellung Augustowski-Kanal—Augustow— 
Wigry-See südöstlich Suwalki besehen. Das XXI. Armeekorps 
und XXXIX. Reservekorps sollten in mehr nördlicher Richtung, 
linker Flügel auf Kalwarja, ausweichen, die Gruppe Kosch diese Flanken¬ 
bewegung gegen die Russen am mittleren Riemen decken und verschleiern. 
Der erste deutsche Gegenstoß. 5. bis 12. März. 
Skizze w. 
Die Rückwärtsbewegung verlief planmäßig und ohne Störung durch 
den Feind. Das XXXX. Reservekorps nahm bereits am 6. März seine 
neuen Stellungen ein; hinter ihm bezog die hh 2. Infanterie-Division um 
Augustow Unterkunft. Vom XXI. Armeekorps gruppierte sich am 7. März 
0 S. 120.
	        
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