Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Die Einnahme von Przasnysz. 
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Einnahme von Przasnysz freigewordene Teile der 69. Reserve-Bri¬ 
gade wurden noch am Abend nach dem rechten Flügel der 70. Reserve- 
Brigade wieder herangezogen. Vom 26. Februar ab sollte die auf Befehl 
des Oberbefehlshabers Ost von der 9. Armee anrollende 6. Kavallerie- 
Division bei Willenberg ausgeladen werden. 
Die Abwehrkämpfe bei Przasnysz und der Rückzug. 
25. bis 28. Februar. 
General v. Gallwih mußte sich auf die Abwehr beschränken. Das 
I. Reservekorps sollte sich zwischen den beiden großen Straßen südlich 
Przasnysz zur Verteidigung einrichten, die % 3. Infanterie-Division, der 
die 9. Landwehr-Brigade und der Landsturm am Orzyc unterstellt wurde, 
die Sicherung nach Osten übernehmen. 
General v. Morgen hatte die 36. Reserve-Division südlich Przasnysz 
anschließend an die Division Wernitz zur Abwehr eingesetzt und hielt die 
I. Reserve-Division als Reserve bei Przasnysz zurück. Von weit überlegenen 
Kräften des I. sibirischen Korps angegriffen, mußte die 36. Reserve-Division 
etwa zwei Kilometer weichen. Von Osten stießen die Russen mit dem 
II. sibirischen Korps über den Orzyc vor. Diesem Angriff weit stärkerer 
Kräfte war General Freiherr v. Gagern mit seiner Landwehr, die sich vor 
wenigen Tagen in der Winterschlacht so glänzend geschlagen hattet, nicht 
gewachsen. Ohne große Mühe warfen die Russen die 9. Landwehr-Brigade 
an und nördlich der Straße Przasnysz—Krasnosielc. Bei Dembiny gelang 
es zwar der 6. Infanterie-Brigade, den russischen Stoß abzufangen, südlich 
davon kamen die Russen jedoch bis an die Wengierka. Die Lage war ernst 
geworden. Vor allem von Nordosten her drohte Gefahr. Am Abend wurden 
alle deutschen Truppen von der Division Wernitz einschließlich bis zum 
Orzyc dem General v. Morgen unterstellt. Dieser befahl für den 26. Februar 
der 36. Reserve- und 3. Infanterie-Division die Abwehr gegen Süden und 
Osten, die 1. Reserve-Division wurde weit nach Norden abgesetzt, um den 
nördlich ausholenden russischen Flügel durch einen Stoß nach Südosten 
zu treffen. Am 26. Februar kam es jedoch nur auf der Südfront zu hef¬ 
tigeren Kämpfen; sie brachten indes keine entscheidende Änderung der Lage. 
General v. Gallwih glaubte aber jetzt mit einem großen russischen Angriff 
gegen die Armee-Abteilung rechnen zu müssen. Nach Fliegerbeobachtungen 
wurden bei Ostrow und an der Bahnstrecke südlich Truppen ausgeladen. 
Die Meldungen aus der Front ließen erkennen, daß der Feind stärkere 
Kräfte in der Richtung auf Przasnysz vorschob. Aus deutscher Seite 
25. bis 
26. Februar. 
i) S. 216 und 221.
	        
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