Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die WinLer-MasurenschlachL. 
17, bis 
19. Februar. 
Willenberg eintreffenden I. Reservekorps als Stoßgruppe nach Süden an¬ 
greifen, den rechten Flügel und die Mitte jedoch so anhalten, daß an der 
Weichsel Anschluß an die 9. Armee gewonnen wurde und die Front dann 
von hier aus in kürzester Linie etwa bis südlich Mlawa verlief. Diese Linie 
wurde bis zum 15. Februar erreicht. Den geplanten Angriff des I. Reserve¬ 
korps sollte die 1. Garde-Reserve-Division durch Vorstoß nach Osten, etwa 
auf Ciechanow, begleiten. Das Korps Dickhuth, deffen Linie sich dadurch 
verlängern mußte, verstärkte der Oberbefehlshaber Ost am 16. Februar aus 
der 9. Armee durch die 21. Landwehr-Vrigade und die österreichisch-unga¬ 
rische 3. Kavallerie-Division. 
Der Kampf um Przasnysz vom 17. bis 24. Februar. 
Am 17. Februar wurde die neue Offensive auf dem linken Flügel 
der Armee-Abteilung eingeleitet. Das I. Reservekorps (ohne 69. Reserve- 
Fnfanterie-Vrigade) sollte Vortruppen nach Süden bis zum ülatowka- 
Abschnitt vorschieben und sich unter deren Schutz bei Chorzele versammeln. 
Westlich dieser Bereitstellung sollte das Korps Zastrow seinen linken Flügel 
vorbiegen. General v. Staabs, der außer seiner H 37. Infanterie-Division 
über die 69. Reserve-Brigade der 36. Reserve-Division verfügte, erhielt den 
Auftrag, unter Sicherung gegen Ostrolenka von Nordosten her über den 
Omulew bis an den Orzyc bei Iednorozec vorzustoßen. 
Die Fortschritte am 17. und 18. Februar waren nur gering. Die 
Vortruppen des I. Reservekorps waren vom Ülatowka-Abschnitt noch etwa 
fünf Kilometer entfernt. Die Gruppe Staabs kam bis an den Orzyc, 
konnte aber den Übergang östlich Iednorozec, der von den Rusien verteidigt 
wurde, nicht gewinnen. Inzwischen hatte die 41. Infanterie-Division des 
XX. Armeekorps Kolno genommen, und der Landsturmgrenzschutz erreichte 
östlich der Szkwa am 20. Februar die Gegend östlich DembyH. 
Währenddesien hatten am 17. Februar die Russen die 1. Garde- 
Reserve-Division angegriffen und dabei, nach anfänglichen Erfolgen, 
2800 Gefangene und sechs Maschinengewehre verloren, ebenso an die 
Leib-Husaren-Brigade 450 Gefangene. 
Angesichts der großen Erfolge der 8. und 10. Armee war General 
v. Gallwitz der Ansicht, daß seine Hauptaufgabe, Schutz der Flanke der 
beiden Angriffsarmeen, erfüllt sei, daß es nunmehr aber darauf ankomme, 
zu deren weiteren Entlastung möglichst starke Kräfte des Gegners auf sich zu 
ziehen. Auch diese Forderung schien zum Teil schon erfüllt. Bis zum 
18. Februar ergab sich aus Gefangenenaussagen, Funksprüchen und Luft- 
0 S. 245.
	        
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