Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Winter-Masurenschlacht. 
28, Februar. 
mußte. Gelände ging verloren, mehrere Batterien fielen in die Hand des 
Feindes. Cs dauerte bis in die Abendstunden, ehe die Lage wieder her¬ 
gestellt war. Die Russen büßten dabei 2600 Gefangene ein. Das Armee- 
Oberkommando beauftragte nunmehr die 2. Infanterie-Division mit der 
Abgabe einer Brigade. 
In den gleichen Tagen wies auch das XXXIX. Reservekorps russische 
Angriffe vom Ostufer des Riemen mit schweren Verlusten für den Feind 
zurück; die bei Swientojansk auf das Ostufer übergegangenen Kompagnien 
mußten jedoch zurückgezogen werden. 
Weiter nördlich fanden keine ernsteren Kämpfe statt. Hier übernahm 
am 24. Februar der Kommandierende General des I. Armeekorps, General 
Kosch, der sein Hauptquartier nach Kalwarja verlegte, den Befehl über alle 
mit dem Flankenschutz betrauten Verbände. Die 1. Kavallerie-Division wurde 
vom Kanal nach Sereje und Lejpuny gezogen, wo auch Teile der 5. Garde- 
Infanterie-Brigade standen; bei Simno sicherten der Rest der 5. Garde- 
Brigade und Teile der 16. Landwehr-Division; Landwehr-Regiment 4 
wurde am 27. Februar zur Armee-Abteilung Gallwitz abbeförderO); der Rest 
der Landwehr-Division, die insgesamt nur noch eine schwache Brigade um¬ 
faßte, stand bei Kalwarja und Marjampol, mit Vortruppen bei Dauksze; 
Ersatz-Brigade Esebeck ohne ein Regiment, das am 25. zur 8. Armee nach 
Lyck gefahren wurdech, sicherte mit der Masse bei Wladyslawow und hatte 
Vortruppen bei Szaki. 
So befand sich die ganze 10. Armee seit dem 26. Februar in der Ab¬ 
wehr. Am Abend dieses Tages erhielt das Armee-Oberkommando vom Ober¬ 
befehlshaber Ost die Mitteilung, daß eine Fortsetzung der Offensive nicht 
beabsichtigt sei. In der Erkenntnis, daß die Stellung, in der sich die 
10. Armee westlich Grodno im Feuer der Festungsartillerie befand, auf die 
Dauer nicht zu halten war, hatte das Armee-Oberkommando dem 
XXI. Armeekorps die Zurücknahme der Front an dieser Stelle befohlen. 
Zm Armeebefehl für den 28. Februar wurde ausgesprochen, daß der weitere 
Angriff über den Bobr zur Zeit aussichtslos sei. Vis zur voraussichtlichen 
Amgruppierung der Llrmee sollten sperren: 
xxxx. R e s e r v e k o r p s den Bobr von Czarniewo bis Lipsk 
(beide einschließlich); GruppeBelow (XXI. Armeekorps, y2 2. Infan¬ 
terie-Division) gegen Grodno über Rygalowka—Holynka bis aus die Höhen 
südlich Sopockinie; XXXVIII. Reservekorps von dort bis zum 
Riemen und weiter bis Swientojansk; Gruppe Kosch von dort bis zur 
Ostsee. 
I) S. 239/240.
	        
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