Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Feind weicht überall. 
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auf Weisung des Oberbefehlshabers Ost zur Verbindung mit dem durch die 
Nominier Heide vorgehenden linken Flügel der 8. Armee eine Abteilung 
über Szittkehmen auf Przerosl zu entsenden. Die 16. Landwehr-Division 
sollte am 13. Februar Wylkowyszki erreichen und dort, wie befohlen, gegen 
Kowno sichern, während der 5. Garde-Infanterie-Vrigade Wladyslawow 
als Ziel gegeben wurde. 
Der 12. Februar brachte der Armee anstrengende Märsche. Ohne 12.Februar, 
nennenswerte Kämpfe erreichten die sechs Divisionen mit den Anfängen die 
allgemeine Linie Szittkehmen—Wizajny—Lubowo—Ludwinow. Durch 
Meldungen über Feind westlich des Wysztyter Sees ließ sich General 
v. der Marwitz verleiten, anstatt, wie befohlen, nur eine Abteilung das Gros 
der 75. Reserve-Division westlich des Sees marschieren zu lassen. Mit der 
10. Landwehr-Division der 8. Armee wurde Fühlung gewonnen. Beide 
Armeeflügel hatten Suwalki als Ziel. Die 42. Infanterie-Division konnte 
von einer starken feindlichen Kolonne, die von Kalwarja auf Simno ab¬ 
marschierte, nur noch Nachzügler fassen. Die 1. Kavallerie-Divi¬ 
sion hatte General v. Below aufgefordert, möglichst bald die Engen bei 
Simno und Sereje zu sperren. Ein Befehl des Armee-Oberkommandos 10 
übertrug ihr jedoch die Verfolgung in der Richtung auf Preny. Rach kurzem 
Gefecht besetzte die vorderste Brigade der Division Marjampol. Von 
den zuy Sicherung gegen Kowno bestimmten Verbänden kam die 
16. Landwehr-Division bis Kibarty, die 5. Garde-Infanterie-Vrigade nach 
Wladyslawow. 
In einem gewaltigen Halbkreis, besten Mittelpunkt Suwalki war, um¬ 
spannten die deutschen Kräfte die russische 10. Armee, deren Oberkommando 
nach einem seiner Funksprüche sich noch in dieser Stadt befand. Cs war 
die brennende Frage, ob es dem Feinde gelingen würde, sich dem Zangen¬ 
griff zu entziehen. Für die nach Osten ausholende Umfastungsbewegung 
der 10. Armee war es nachteilig, daß ihr innerer Flügel im engen Anschluß 
an die 8. Armee Suwalki von Nordwesten zustrebte. Auf alle Fälle standen 
der 10. Armee noch schwere Kämpfe bevor. Besondere Befehle erließ das 
Armee-Oberkommando 10 nicht. Nur die 1. Kavallerie-Division erhielt die 
Weisung: „Rücksichtslose Verfolgung bis Preny. Bahn Wirballen— 
Kowno nächst der Festung und Bahn Kowno—Wilna zerstören!" 
Die beiden Reservekorps erreichten, teilweise ohne ihre Artillerie, am ».Februar. 
13. Februar die Linie Przerosl—Vudziska an der Straße Kalwarja— 
Suwalki. Nach leichtem Kampf in der Gegend östlich Wizajny waren Teile 
der russischen 27. Division nach Südosten abgezogen. In Przerosl war 
bereits vor der 75. Reserve-Division die 10. Landwehr-Division von 
Rominten her eingetroffen. 
t Weltkrieg. VII. Band. 
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