Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Korps Lihmann erzwingt den Übergang über den Piffeck. 
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Ostufer festzusetzen. Vis zum Mittag des 8. Februar konnte die Division 
auch südlich Gehsen auf dem Ostufer Boden gewinnen. Mit dem Dorf 
selbst fielen 500 Gefangene und fünf Geschütze in ihre Hand. Während¬ 
dessen hatte die linke Kolonne der Division nördlich Gehsen schon am Mor¬ 
gen mit dem Brückenbau begonnen; gegen Mittag schwenkte die über¬ 
gegangene Infanterie nach Südosten ein und besetzte die Höhen östlich des 
Dorfes. Ein schwacher Vorstoß des Gegners von Kolno her wurde abge¬ 
wiesen. 
Inzwischen war auch Iohannisburg gefallen. Hier hatte am 
7. Februar Generalleutnant v. Falk, mit der 2. Infanterie-Divi¬ 
sion in zahlreichen Kolonnen vorgehend, in dem durchschnittenen, für eine 
Verteidigung äußerst günstigen Gelände nur an der Straße Rudczanny— 
Iohannisburg etwa 3 km westlich des Städtchens feindlichen Widerstand zu 
brechen vermocht; alle übrigen Kolonnen lagen vor russischen Stellungen 
oder schwer überschreitbaren Abschnitten fest. Erst der Einsah schwerer Artil¬ 
lerie am 8. Februar früh bahnte der Infanterie den Weg in die russische 8. Februar. 
Hauptstellung. Am Mittag begann der Angriff der Infanterie. Rach drei 
Stunden war die von zwei russischen Regimentern verteidigte Stellung ge¬ 
nommen; 2600 Gefangene und acht Geschütze waren die Beute der Division. 
Iohannisburg wurde ohne Kampf beseht, eine Sicherung an die Straße nach 
Arys geschoben. Der Pisseck-Abschnitt befand sich nunmehr fest in der Hand 
des verstärkten XXXX. Reservekorps. Die Gesamtbeute belief sich auf 
3800 Gefangene, zumeist von der russischen 57. Reserve-Division, und 
13 Geschütze. 
Rastlos drängte General Lihmann vorwärts. Schon um 10*° vor¬ 
mittags hatte er dem XXXX. Reservekorps Bialla als Ziel gegeben. Die 
79. Reserve-Division konnte aber erst um 6*° abends wieder antreten; eine 
schwache Sicherung blieb südlich Gehsen gegen Kolno stehen. Mühsam 
arbeitete sich die Division durch Schnee und Sturm vorwärts. In der 
Nacht bezog sie bei Kumilsko Ortsbiwak. Die 80. Reserve-Division war 
bereits um 2° nachmittags weitermarschiert, hatte unterwegs feindlichen 
Widerstand zu brechen und erreichte um Mitternacht kurz nach Abzug des 
Feindes das völlig ausgeplünderte und teilweise zerstörte Städtchen Bialla. 
Eine nach Norden abgedrehte Seitenkolonne kam noch in der Nacht unter 
großen Schwierigkeiten bis an die Straße Iohannisburg—Bialla, ohne 
daß es indes gelang, den aus Iohannisburg geworfenen Gegner abzu¬ 
fangen. 
Die 3. Kavallerie-Brigade war am 7. Februar der 
Infanterie gefolgt. Sie erhielt den Auftrag, über Wrobeln vorgehend, den 
Straßenknotenpunkt Lyck zu besetzen. Da sie die Brücke bei Wrobeln erst
	        
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