Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Schwierigkeiten des bevorstehenden Kampfes. 
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und auch da waren schon jetzt Achsbrüche der Funkerfahrzeuge zu beklagen. 
Im übrigen bereitete man sich darauf vor, durch Meldereiter und Relais¬ 
posten drohenden Verlegenheiten zu begegnen. Dieser Schwierigkeiten war 
sich der Oberbefehlshaber Ost durchaus bewußt. Der Plan konnte nur ge¬ 
lingen, wenn jeder Mann auch seine letzte Kraft hergab. Starken Herzens 
und vertrauend auf den schon so oft bewährten Opfermut der Truppen unter¬ 
nahm Generalfeldmarschall v. Hindenburg das Wagnis, die Divisionen bei 
eisigem Frost und Schneetreiben von neuem gegen den Feind zu führen. Mit 
größter Spannung mußte das Ergebnis der beiden ersten Tage abgewartet 
werden. Ihr Verlauf war entscheidend für den Ausgang der Operation. 
b) Die Kämpfe der 8. Armee um den Pisseck-Abschnitt am 7. und 
8. Februar I9l5. 
Karten 9 und 12. 
Das Hauptquartier des Armee-Oberkommandos 8 befand 
sich seit dem 3. Februar in Sensburg. Hier gab der Armeeführer, General 
der Infanterie Otto v. Below, den Armeebefehl für den An¬ 
griff und eine besondere „Direktive" für General Litzmann, den Führer 
des südlich des Spirding-Sees angesetzten Stoßflügels. Dessen Vormarsch 
gegen den vom Feinde gehaltenen Pisseck-Abschnitt war so zu regeln, daß 
die Spitzen der Kolonnen ihn möglichst gleichzeitig erreichten. Rach Er¬ 
zwingung des Überganges sollte die nördlichste, die 2. Infanterie-Division, 
scharf links abdrehend, auf Arys vorstoßen, dazu mit den Hauptkräften östlich 
um den Rosch-See herumgreifen, das XXXX. Reservekorps in mehr nord¬ 
östlicher Richtung über Bialla auf Drygallen vorgehen und so den Gegner 
einkreisen. Auf frühzeitige Sperrung des wichtigen Straßenknotenpunktes 
Lyck, unter Amständen durch Voraussendung der 3. Kavallerie-Brigade, 
wies das Armee-Oberkommando schon jetzt hin, ebenso auf die Unterbrechung 
der von Osowiec und Grodno heranführenden Bahnen. Auf einen Angriff 
gegen die verstärkte Stellung des Feindes südlich der Grenze bei Kolno 
legte es keinen Wert. Vielmehr wollte die Armeesührung hier nur ab¬ 
sperren und dazu mit möglichst geringen Kräften auskommen. Die zunächst 
nicht am Angriff beteiligten Truppen (1., 10., 11. Landwehr- und 3. Reserve- 
Division) hatten ihr Verhalten dem Feinde gegenüber nicht zu ändern. 
Das Armee-Oberkommando beabsichtigte, vom 7. Februar ab allmählich 
Teile der 1. Landwehr- und der 3. Reserve-Division, die bei fortschreitendem 
Angriff in der Armeemitte entbehrlich werden mußten, mit der Bahn hinter 
den rechten Armeeflügel zu ziehen. 
Die mit allen Mitteln angestrebte Geheimhaltung der Bereitstellung 
der Angriffs gruppe Litzmann in und hinter der Iohannisburger
	        
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