Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Die Festigung der Karpaten-Front. 
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Z. Die Vorgänge auf dem linken -Heeresflügel 
nördlich der Weichsel. 
Karten Nr. 15 Band VI, sowie 9 und 14 Band VII. 
An der Front nördlich der Weichsel hatte seit der Jahreswende Ruhe 
geherrscht. Die österreichisch-ungarische 1. Armee hatte sich an der Nida 
eingerichtet. Nach der 37. Infanterie-Division war in den ersten Januar- 
tagen auch die 33. Infanterie-Division zur Karpaten-Front abgegeben wor¬ 
den^). Die deutschen Landwehr-Divisionen der nördlich anschließenden 
Armee Woyrsch (Division Bredow, 3. und 4. Landwehr-Division) waren 
Anfang Januar durchweg wieder in die Stellungen zurückgegangen, die sie 
vor ihrem Vorstoß am 30. und 31. Dezember innegehabt hatten. Auch bei 
der österreichisch-ungarischen 2. Armee war Ruhe eingetreten. Nach Ver¬ 
einbarung der Heeresleitungen wurde das Korps Posen und der Höhere 
Kavalleriekommandeur 3 mit der 5. Kavallerie-Division^) — jedoch ohne 
die österreichisch-ungarische 7. Kavallerie-Division, die zum Kavalleriekorps 
Hauer trat — wieder der 9. Armee zugeführt. Die nächsten Wochen waren 
vornehmlich dem Ausbau der Stellungen gewidmet. Die Russen stießen 
mehrmals hart nördlich der Weichsel und auch südlich der Pilica vor, 
wurden aber abgewiesen. 
Während der Ende Januar begonnenen Offensive an der Karpaten- 
Front war den Armeen nördlich der Weichsel die Aufgabe gestellt, „stets 
bereit zu sein, jedes Abziehen feindlicher Kräfte mit dem sofortigen Angriff 
zu beantworten und im Falle gegnerischen Rückzuges sofort zu folgen". 
Vorfühlende Abteilungen fanden den Feind aber überall in unverminderter 
Stärke in seinen Stellungen. Als gegen Ende Januar neue Angriffs¬ 
unternehmungen im Bereiche des deutschen Oberbefehlshabers Ost bevor¬ 
standen, wurde die österreichisch-ungarische 3. Kavallerie-Division dorthin 
abgegeben, um an einem etwaigen Vormarsch nach Polen hinein teil¬ 
zunehmen. Gleichzeitig mit dem Angriffs) des Nordflügels der deutschen 
9. Armee am 31. Januar setzte auch an der Front zwischen Pilica und 
Weichsel zu Täuschungszwecken erhöhte Artillerietätigkeit ein. 
Nach Meldungen, die im Laufe des Februar einliefen, schien der 
Feind aber doch stärkere Kräfte aus seiner Front herausgezogen zu haben. 
So war es nicht bedenklich, jetzt ebenfalls die Front zu schwächen. Am 
7. Februar trat General v. Gallwih mit dem Generalkommando des Garde- 
Reservekorps zum Oberbefehlshaber Ost. Dann zog die österreichisch-unga¬ 
rische Heeresleitung unter dem Zwange der Lage in den Karpaten in den 
0 S. 87. — 2) Die 5. Kavallerie-Division wurde unmittelbar darauf zur Süd¬ 
armee abtransportiert. — 3) S. 166. 
1. Januar 
bis S. März.
	        
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