Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Die russische Offensive am Dukla-Paß. 
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der Offensive zurückgehen. So war gleichzeitig mit dem Fall der Festung 
Przemysl auch der Angriff der 2. und 3. Armee, der hauptsächlich zu ihrem 
Entsatz unternommen und immer wieder von neuem versucht worden war, 
endgültig zusammengebrochen. 
e) Die Ereignisse an der Karpaten-Front nach dem Fall von Przemysl 
bis Mitte April 1915. 
Hierzu Karten Nr. 14 und 15 und Skizzen q und s. 
Die Vorgänge bei der Armeegruppe Pslanzer. 
Die seit dem 20. März vornehmlich gegen die Front der 2. und 
3. Armee gerichtete russische Offensive hatte auch die Hoffnungen des 
Generals v. Pflanzer auf Verstärkungen und damit aus aussichtsreiche 
Wiederaufnahme seines Angriffs vernichtet. Cr war nunmehr für die 
nächste Zeit auf einen nach drei Seiten zu führenden schwierigen Abwehr- 
kampf angewiesen, der kaum noch im Zusammenhang mit den Operationen 
der übrigen Front stand. Als Verstärkung traf Ende März nur noch die 
8. Kavallerie-Division ein. 
Als die Russen Mitte März, wohl auch aus politischen Gründen, um 
Rumänien zum Anschluß an die Entente zu bewegen, wieder von Osten 
her gegen die Bukowina vorzugehen begannen, sah sich General v. Pflanzer 
gezwungen, die hier stehenden Kräfte zu verstärken. Am 23. März wurde 
die Gruppe Marschall (deutsche 5. und österreichisch-ungarische 
10. Kavallerie-Division) nach Horodenka verschoben, weitere Kräfte, die 
8. Kavallerie- und 42. Infanterie-Division, folgten. Am 26. März über¬ 
trug General v. Pflanzer den Befehl über die Front von Czernowitz bis 
zum Dniester dem General Freiherrn Marschall; ihm unterstanden jetzt: 
Gruppe Ljubicic (kombinierte 30. Division) vor Zaleszczyki; 42. Division 
(84. und 83. Brigade), 19. Kavallerie-Brigade (ehemalige 5. Kavallerie- 
Division), 6., 8. und 10. sowie deutsche 5. Kavallerie-Division. An der 
Westfront der Armeegruppe blieb die Lage ziemlich unverändert. Zu 
größeren Kämpfen kam es bis Mitte April nicht mehr. Vorstöße der 
Russen von Osten her über die Reichsgrenze und von Norden her über 
den Dniester konnten zurückgewiesen werden; allerdings scheiterten auch 
eigene Versuche, den Brückenkopf von Zaleszczyki in die Hand zu be¬ 
kommen. Mitte April hielt die Armeegruppe nach Osten hin im allge¬ 
meinen die Reichsgrenze zwischen Pruth und Dniester, dann das Süd¬ 
ufer dieses Flusses bis Niezwiska. Von hier verlief die Front in südwest¬ 
licher Richtung über Ottynia bis Porohy. Teile sperrten das obere 
Lomnica-Tal. 
20. März bis 
Mitte April.
	        
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