Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Ernster Rückschlag bei der Armeegruppe Pflanzer-Baltin. 
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Die außerordentliche Bedeutung, die dem raschen Vorschreiten der 
Armeegruppe Pflanzer in nordwestlicher Richtung zukam, hatte General 
v. Linsingen veranlaßt, am 22. Februar von neuem die Unterstellung des 
linken Flügels dieser Armee unter seinen Befehl zu beantragen, um die 
Einheitlichkeit der Operationen der Südarmee mit ihren bereits nördlich 
der Karpaten stehenden Teilen zu sichern. General v. Conrad glaubte 
jedoch, durch eine Teilung der Armeegruppe Pflanzer die einheitliche 
Führung zwischen Dniester und Lomnica zu gefährden, und lehnte daher 
die Bitte des Generals v. Linsingen ab; im Einvernehmen mit ihm unter¬ 
stellte er die nördlich der Karpaten stehenden Teile der Südarmee (öster¬ 
reichisch-ungarische 5. Infanterie-, 10. und deutsche 5. Kavallerie-Division) 
dem General v. Pflanzer. Gleichzeitig bat General v. Linsingen, die Ver- 
stärkulig der Südarmee durch die deutsche 3. Infanterie-Division bei der 
deutschen Obersten Heeresleitung zu beantragen. General v. Falkenhayn 
lehnte indessen diesen Antrag ab, nachdem der von ihm befragte Ober¬ 
befehlshaber Ost sich außerstande erklärt hatte, weitere Kräfte zur Ver¬ 
fügung zu stellen. 
Die Vorbereitungen zur Offensive der österreichisch- 
ungarischen 2. uni) 3. Armee und die Vorgänge an der 
Front vom Azsoker-Paß bis zur Weichsel bis Ende 
Februar 1915. 
Karten Nr. 9, 14 und 15. 
Bei der 3. Armee war inzwischen der beiderseits der Bahn Homonna— 
Przemysl unternommene Versuch des VII. Korps, den Raum um Mezö- 
laborcz wiederzugewinnen, trotz des Einsatzes der 21. Infanterie-Division 
(VIII. Korps) auf dem rechten Flügel nach anfänglichen Teilerfolgen 
gescheitert. Auf Antrag des Kommandierenden Generals des VII. Korps, 
Erzherzogs Joseph, befahl General v. Boroevic, die Front vom Feinde 
abzusehen, um den völlig erschöpften Truppen wenigstens etwas Erholung 
zu geben. Ebenso war der am 17. Februar unternommene Vorstoß der 
inneren Flügel der 3. und 4. Armee gegen den Raum um VanicaH nach 
Anfangserfolgen steckengeblieben, da die Rusien rasch herbeigeholte Ver¬ 
stärkungen in den Kampf warfen. Rach einigen Verhandlungen der beiden 
Armeekommandos mit der österreichisch-ungarischen Heeresleitung entschied 
diese, daß der Angriff abgebrochen und die Truppen in die Ausgangs¬ 
stellungen zurückgenommen würden; diese Bewegungen vollzogen sich 
reibungslos in der Nacht zum 23. Februar. Der einzige Erfolg des 
0 S. 104 und 110. 
Weltkrieg. VII. Band. 8 
17. bis 
23. Februar.
	        
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