Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Verhandlungen über neue deutsche Verstärkungen. 
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schnellstens erfolgen könne. Tags darauf erneuerte General v. Conrad seine 
dringende Bitte, „im Interesse raschen, erfolgreichen Vorwärtskommens der 
Südarmee, deren eheste Verstärkung durch eine deutsche Infanterie-Division 
in geneigte Erwägung zu ziehen". 
Als Antwort auf die letzte Bitte des Generals v. Linsingen um Ver¬ 
stärkungen teilte ihm die österreichisch-ungarische Heeresleitung am 15. Fe¬ 
bruar mit, daß sie nunmehr beabsichtige, die Südarmee durch die in Polen 
freiwerdende österreichisch-ungarische 5. Division zu verstärken, und daß 
auch die deutsche Oberste Heeresleitung die Zusendung einer Division in 
Aussicht gestellt habe, sobald die Verhältnisse es erlauben würden. Am 
18. Februar befahl dann die deutsche Oberste Heeresleitung den Ab¬ 
transport der 4. Infanterie-Division aus dem Bereich der 9. Armee zur 
Südarmee. 
Die Ereignisse in der Mitte und auf dem linken 
Flügel der Karpate n-Front vom 6. bis 
15. Februar 1915. 
Noch weniger erfolgreich als bei der Südarmee waren inzwischen die 
Kämpfe in der Mitte und auf dem linken Flügel der Karpaten-Front ver¬ 
laufen. Einen Augenblick hatte es geschienen, als ob eine Unterstützung des 
Angriffs der österreichisch-ungarischen 3. Armee durch den Südflügel der 
bisher an den Kämpfen unbeteiligt gebliebenen 4. Armee ermöglicht werden 
könnte. Das Oberkommando dieser Armee hatte am 10. Februar der 
Heeresleitung vorgeschlagen, mit dem eigenen rechten Flügel über Vanica 
auf Zmigrod anzugreifen. Dieser Plan war indessen nicht zur Durch¬ 
führung gekommen, weil auch die Teilnahme des linken Flügelkorps der 
3. Armee an dem Angriffe gefordert wurde, dieses jedoch infolge der eigenen 
Kämpfe hierzu nicht in der Lage gewesen war. Am 10. Februar waren bei 
der österreichisch-ungarischen 3. Armee das XVII. sowie Teile des 
III. Korps westlich des Laborcza-Tales zum Gegenangriff angetreten, um 
den über den Dukla-Paß und Lupkow eingebrochenen Feind zurückzuwerfen 
und dadurch den für die Fortführung der Offensive überaus wichtigen 
Raum um Mezölaborcz wiederzugewinnen^). Der Angriff stieß indessen 
auf hartnäckigen Widerstand und vermochte in erbittertem, wechselvollem 
Ringen die Russen nur bis an die Ondava zurückzudrängen. Da der Chef 
des Generalstabes der 3. Armee, Generalmajor Boog, die Fortsetzung des 
Angriffs für aussichtslos hielt, andererseits aber den Besitz des rechten 
Ondava-Ilfers als Vorbedingung für den geplanten Angriff des VII. und 
9 S. 104.
	        
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