Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die KarpaLen-Offensive. 
6. bis 
8. Februar. 
bereits wieder im Vorgehen gegen die Linie Stanislau—Perehinsko, die 
auf dem linken Flügel fast schon erreicht war. Durch Bahn- und Wagen¬ 
transport versuchte General v. Pflanzer ein schnelleres Ausschließen seiner 
Kräfte zu erreichen. 
In der Bukowina war inzwischen Czernowicz von russischer Besetzung 
befreit worden; ostwärts bis zur Grenze wurde die Pruth-Linie gesichert, 
westlich davon standen Teile um Sniatyn, die den Gegner über den 
Dniester werfen und dann auf Stanislau den Hauptkräften folgen sollten. 
Die Kämpfe der Südarmee vom 6. bis 15. Februar 1915. 
Bei der Südarmee war der Angriff gegen die hartnäckig verteidigten 
Kammstellungen bis zum 8. Februar kaum vorwärts gekommen; neue Ver¬ 
stärkungen waren den Russen zugeflossen, und mit zäher Verbisienheit 
verteidigten sie jede einzelne Höhenstellung. Aus dem linken Flügel be¬ 
reitete die 1. Infanterie-Division den Sturm auf die beherrschenden, die 
Straße nach Skole sperrenden Höhenstellungen des Zwinin und Ostrog vor, 
die 3. Garde-Infanterie-Division, die im Zusammenwirken mit dem rechten 
Flügel der Gruppe Szurmay östlich des Stryj vorgehen sollte, stellte sich 
zum Angriff auf die starken Stellungen nordwestlich Zawadka bereit; Teile 
von ihr wurden zur Unterstützung der 1. Division gegen das Nordwestende 
des Zwinin angesetzt. 
General v. Linsingen, der dem raschen Vordringen der Südarmee 
entscheidende Bedeutung für das Gelingen der Gesamtoperation sowohl 
als auch für den Entsatz der Festung Przemysl beimaß, gab sich mit 
dem ablehnenden Entscheid der österreichisch-ungarischen Heeresleitung auf 
seinen Antrag auf Verstärkung^) nicht zufrieden. Cr wandte sich daher mit 
einer ausführlichen Darlegung der Lage an den Vertreter der deutschen 
Obersten Heeresleitung in Teschen, Oberst v. Cramon, sowie an die Oberste 
Heeresleitung unmittelbar und bat auch General v. Pflanzer, mit allen ver¬ 
fügbaren Kräften nach Norden einzuschwenken und nur schwache Teile in 
die Bukowina zu entsenden. 
Am 8. Februar gelang es der Gruppe Hofmann, in Slawsko ein¬ 
zudringen; sie fand aber auf den Höhen südöstlich und nordwestlich davon 
den Gegner bereits wieder in starken Stellungen. Durch die Krise bei der 
3. Armee schien indessen die Aussicht, zusammen mit deren rechtem Flügel 
den Angriff fortzusetzen, für die nächste Zeit geschwunden; so verschob sich 
das Schwergewicht der Kämpfe wieder auf den rechten Armeeflügel, dem die 
Armeegruppe Pflanzer nach Überwindung des Gebirges durch Einschwenken
	        
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