Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Immer stärkerer Widerstand der Rüsten. 
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hart nördlich des Azsoker-Passes zurückgegangen warH; russische Kräfte 
hatten sich bereits in der Gegend von Nykow gezeigt. General v. Linsingen 
war trotzdem entschlossen, den Angriff fortzusetzen, um so wenigstens auf 
seinem linken Flügel einen entscheidenden Erfolg zu erringen. 
Diese Hoffnung schien auch nicht zu täuschen. Wenngleich beim Korps 3. Februar. 
Gerok am nächsten Tage alle Anstrengungen ergebnislos blieben, war dem 
Korps Hofmann ein wesentlicher Erfolg beschicken: sein rechter Flügel 
konnte sich in den Besitz des Beskid-Passes setzen und auch der linke nach 
Norden Raum gewinnen. Die 1. Infanterie-Division erreichte kämpfend 
mit den vordersten Teilen Tucholka. Auch der 3. Garde-Infanterie-Divi¬ 
sion gelang es, die Höhenstellungen westlich Tucholka, auf denen sich der 
Gegner von neuem gesetzt hatte, zu erstürmen und im Orte selbst Fühlung 
mit der 1. Infanterie-Division zu nehmen. Demgegenüber fiel es weniger 
ins Gewicht, daß die Brigade Stehr nicht vorwärts gekommen war und 
zu neuer Amfassung hatte ausholen müssen. 
Gegen Mittag waren beim Oberkommando der Südarmee Nach¬ 
richten von der links benachbarten österreichisch-ungarischen 3. Armee ein¬ 
gegangen, die neue Anordnungen notwendig machten. Gegen den zurück¬ 
gebogenen rechten Flügel dieser Armee waren feindliche Kräfte im Anmarsch 
gemeldet. Das wurde durch eigene Lufterkundung und Nachrichten aus 
der Front bestätigt. Wenn auch die Flankenbedrohung für die 3. Garde- 
Infanterie-Division behoben schien, zumal da deren rückwärtige Verbin¬ 
dungen nunmehr auf Al. Verecke basiert werden konnten, blieb doch eine Ein¬ 
wirkung der Vorgänge bei der 3. Armee auf die Südarmee zu befürchten. 
General v. Linsingen brachte dies sowohl bei den verbündeten Heeres¬ 
leitungen als auch beim Oberkommando der 3. Armee zur Sprache und er¬ 
hielt die Zusicherung, daß deren rechter Flügel verstärkt und dann die 
Offensive wieder aufgenommen würde. Da jetzt aber der Gegner vor dem 
eigenen linken Armeeflügel geschlagen schien, befahl General v. Linsingen 
der 3. Garde-Insanterie-Division, nach Nordwesten gegen den südlich 
Zawadka gemeldeten Gegner vorzugehen, um so die eigene Flanke zu sichern 
und gleichzeitig die 3. Armee zu entlasten. Die 1. Infanterie-Division 
wurde auf Skole, die Gruppe Hofmann auf Tuchla zur Verfolgung ange¬ 
setzt. Für den rechten Flügel blieb die bisherige Aufgabe bestehen. 
Am 4. Februar gelang es der Mitte und dem linken Flügel der Armee, 4. Februar, 
weiter Gelände zu gewinnen. Die Brigade Stehr kam kämpfend bis in 
die Gegend südwestlich Slawsko, das Korps Hofmann besetzte den Raum 
um Lawoczne, die 1. Infanterie-Division ging an den Zwinin heran, auf 
*) S. 100. 
+ Weltkrieg. VII. Band. 
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