Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Karpaten-Offensive. 
27. Januar. In der Nacht zum 27. Januar gab der Russe vor dem rechten Flügel der 
Südarmee den Widerstand auf und zog ab; es gelang indessen nicht, ihm 
durch Wegnahme von Toronya den Rückzug abzuschneiden. In der Ver¬ 
folgung des weichenden Gegners erreichte die österreichisch-ungarische 19. In¬ 
fanterie-Division bis zum Abend mit den Hauptkräften die galizische Grenze, 
etwa halbwegs Toronya und Wyszkow, und kam mit einer rechten Seiten- 
kolonne bis vor die Beskid-Klause; die 48. Reserve-Division sammelte sich 
im Raume Felsösebes—Majdanka. Vör dem Korps Hofmann leistete der 
Gegner noch immer hartnäckigen Widerstand; erst am Abend gelang es in 
schweren Kämpfen in dem tiefverschneiten, wegelosen Waldgelände, die 
heißumstrittenen steilen Höhenstellungen bei Vezerszallas dem Feinde zu 
entreißen, wobei auf den Flügeln Regimenter der 1. Infanterie-Division 
beteiligt waren. Da die am Abend des 27. Januar in Munkacs ein¬ 
treffenden Nachrichten vom rechten Armeeflügel sehr günstig lauteten, und 
die 19. Infanterie-Division in der Verfolgung eines empfindlich geschlagenen. 
Gegners bereits im Besitze der Kammübergänge an der Beskid-Klause und 
bei Wyszkow angenommen wurde, befahl General v. Linsingen für den 
nächsten Tag die Entsendung einer gemischten Brigade in der Richtung 
auf Wolosianka, um so auch dem linken Armeeflügel vorwärts zu helfen. 
28. Januar. Der Verlauf des 28. Januar zeigte jedoch, daß die Hoffnungen des 
Oberkommandos auf schnelles Vorwärtskommen verfrüht waren. Die Ver¬ 
suche, durch eine Amfassung über Beskid-Klause—Leopoldsdorf den Russen 
den Rückweg auf Dolina zu verlegen, scheiterten an unüberwindlichen 
Gelände- und Witterungsschwierigkeiten. Die österreichisch-ungarische 
19. Infanterie-Division lag vor der Beskid-Klause und dem Sattel 941 
südlich Wyszkow fest, die 48. Reserve-Division schloß nach vorwärts in den 
Raum Toronya—Repenye auf und fiel so für den Kampf an diesem Tage 
aus; die von ihr auf Wolosianka entsandte Brigade Stehrch kam nur bis in 
die Gegend südöstlich dieses Ortes; sie trat damit taktisch in den Nahmen 
des Korps Hofmann, blieb aber der 48. Reserve-Division unterstellt. Für 
die an diesem Tage eintreffende österreichisch-ungarische 10. Kavallerie- 
Division stand noch keine Verwendungsmöglichkeit in Aussicht, sie wurde 
zunächst als Armeereserve im Raume Kiralyhaza—Veregszasz untergebracht. 
Vor dem linken Armeeflügel räumten die Russen ihre Stellungen, so daß 
das Korps Hofmann sich in den Besitz von Volovec, Felsövereczke und 
Al. Verecke setzen konnte. Die 3. Garde-Infanterie-Division war im 
Raume um Azsok eingetroffen und sollte von hier aus am nächsten Tage 
Libuchora erreichen. 
9 Fünf Bataillone der 96. Reserve-Brigade und ein Gebirgskanonen-Zug.
	        
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