Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Auffassung des Armee-Oberkommandos 5 am 29. August. 
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im Marsch oder Aufbruch nach Südwesten beobachtet worden. Bei 
Doulcon und Clery le Petit, zwischen Villers devant Dun und Ainereville 
sowie am Waldrande südöstlich Ainereville waren stark ausgebaute, von 
Infanterie und Artillerie besetzte Stellungen, ferner bei Ainereville, Cunel, 
Nantillois, Dannevoux und Forges feindliche Batterien erkannt. Forges 
und Gercourt hielt der Gegner besetzt. Auch bei Bethincourt und auf der 
Höhe 281 nördlich des Ortes befanden sich besetzte Schützengräben und 
Geschützstände. Bei Malaneourt, Cuisy und Septsarges war gegen 11" 
vormittags Infanterie und Artillerie versammelt gewesen, auf der Straße 
Malaneourt—Cuisy hatte zur gleichen Zeit eine 3 km lange Infanterie¬ 
kolonne gerastet. Die Stärke des gegenüberstehenden Feindes wurde von 
einem Beobachter aus mindestens zwei Armeekorps, von einem anderen im 
Räume Verdun—Ste.Menehould—Grandpre—Dun auf etwa vier Armee- 
korps geschätzt. Letzterer faßte seinen Gesamteindruck dahin zusammen, daß 
hinter der vorderen Verteidigungsstellung des Gegners an der Maas eine 
zweite in der Linie Bantheville—Cunel—Cuisy—Csnes verlaufe und daß 
in dieser zwischen 11° und 12° mittags starke Truppenverschiebungen statt- 
gefunden hätten. Außerdem seien die Ortschaften am Ostrand des Argonner- 
Waldes zwischen Grandpr« und Clermont von Infanterie und Wagen- 
kolonnen stark besetzt, am Westrand der Argonnen zwischen Vienne 
le Chöteau und Ste. Menehould mit Kolonnen und Wagenparks belegt. 
Nach diesen Fliegermeldungen machte sich das Armee-Oberkommando 
auf hartnäckige Kämpfe nicht nur um die Maas-Ubergänge selbst, sondern 
vor allen Dingen auf dem jenseitigen Äser gefaßt. Cs wies daher um 2° nach- 
mittags die Generalkommandos des XIII. Armeekorps, VI. Reservekorps und 
XVI. Armeekorps darauf hin, daß sich „hinter der längs der Maas-Linie 
Forges—Sivry—Dun—Mont festgestellten vorderen Verteidigung des 
Feindes eine stark ausgebaute Hauptstellung in Linie Villers—Ainereville 
—Cunel—Nantillois—Cuisy—Bßthincourt" befinde und „in Gegend Dom- 
basle—Clermont—Aubrsville weitere Truppenansammlungen" festgestellt 
seien. Die dann im Laufe des Nachmittags von den Generalkommandos 
eingehenden Meldungen über ihre eigenen Erkundungsergebnisse bestätigten 
im allgemeinen diese Auffassung und ließen auch erkennen, daß geeignete 
Maßnahmen getroffen waren, um der veränderten Lage Rechnung zu 
tragen und den Flußübergang planmäßig vorzubereiten. Das XIII. Armee- 
korps teilte außerdem mit, daß die 4. Armee auf ihrem Südflügel bei 
Aoncq in erfolgreichem, bei Luzy in schwerem Kampfe stehe*). Der 
Kommandierende General wollte bei Dun und nördlich davon in zwei 
Das letztere traf nicht zu. S. 68.
	        
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