Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Kampf des XIX. Armeekorps am 3V. August. 
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können, bitte aber um Unterstützung. Nach Lage der Dinge war jetzt jede 
unmittelbare Hilfeleistung für die 2. Armee durch Teile der 3. aus- 
geschloffen. 
Der 30. August, ein glühend heißer Tag, brachte für den linken Flügel z«. August, 
und die Mitte der 3. Armee ernste Kämpfe. Das Vormarschgelände bis 
zur Aisne trug, abgesehen von zahlreichen eingestreuten größeren oder 
kleineren Waldstücken, den Charakter riesenhafter Obstbaumanlagen, wodurch 
Übersicht und Artillerieverwendung außerordentlich erschwert wurden. 
Auf dem äußersten linken Flügel traf die über Vouvellemont vor- 
marschierende 24. Infanterie-Division des XIX. Armeekorps in der 
Gegend von La Sabotterie auf hartnäckige Gegenwehr. Sie wurde kurz nach 
Mittag gebrochen. Während der linke Flügel der Division nachmittags den 
Vormarsch über Lametz nach Süden fortsetzte, forderten mehrere Befehle des 
Kommandierenden Generals, Generals der Kavallerie v. Lasiert, beschleu¬ 
nigtes Eingreifen von Teilen der Division in der Richtung über Tourteron 
in den Kampf, der sich inzwischen bei der rechten Nachbardivision, der 40., 
entsponnen hatte. Diese war bereits um 3° nachts von Montigny in der 
Richtung auf Attigny angetreten. Starker Widerstand, dem sie in der 
Gegend südlich St. Loup Terrier begegnete, zwang nach und nach zum 
Einsatz aller Kräfte. Der Feind verband seine Verteidigung mit heftigen 
Gegenstößen, besonders gegen den rechten Flügel der Division. In Plan- 
mäßig durchgeführtem Angriff gelang es jedoch der tapferen sächsischen 
Infanterie, mit kräftiger Unterstützung ihrer Artillerie bis zum späteren 
Nachmittag über Guincourt und Tourteron bis auf die südlich vorliegenden 
Höhen vorzudringen, noch bevor das Eingreifen von Teilen der 24. Infan- 
terie-Division sich nachhaltig fühlbar gemacht hatte. Der Gegner zog sich 
daraufhin auf Attigny zurück. Beide Divisionen des XIX. Armeekorps 
nächtigten auf dem Gefechtsfelde. Radfahrerkompagnien der 24. Infan- 
terie-Division legten noch Hand auf die Aisne-Brücke bei Semuy. Mit 
dem bis in die Gegend von La Sabotterie gelangten rechten Flügel der 
4. Armee — der 15. Infanterie-Division des VIII. Armeekorps — war 
Fühlung hergestellt worden. Sowohl die 24. Insanterie-Division wie 
später auch das Generalkommando des XIX. Armeekorps hatten das Vor- 
gehen der 15. Infanterie-Division in der Richtung auf Semuy erbeten, 
das jedoch unterblieb^). 
i) Die Gründe hierfür sind nicht geklärt. Noch um 520 nachmittags meldete 
das Generalkommando XIX an das Armee-Oberkommando 3: „Die bei Chagny ein- 
getroffene 15. Infanterie-Division ist aufgefordert worden, südlich der 24. in Richtung
	        
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