Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Verlaus des 31. August auf dem linken Flügel. 
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Osterode abzuwerfen. Die Verteidigungsarbeiten nahmen ihren Fortgang. 
Der Ministerpräsident Viviani erklärte mehreren Abgeordneten gegenüber, 
daß die französische Regierung möglicherweise die Stadt Verlasien werde, 
daß aber die Verteidigung von Paris mit allen Mitteln durchgeführt 
werden solle. 
Die Fortsetzung des Rückzuges vom bis 4. September. 
Der französische Oberkommandierende teilte am 1. September morgens i. September, 
durch Ferngespräch dem Kriegsminister Millerand mit, daß nach ein- 
gegangenen Meldungen die Kolonnen der deutschen 1. Armee eine neue, 
mehr s ü d ö st l i ch e Vormarschrichtung eingeschlagen hätten, „die sie etwas 
von Paris entferne". Trotzdem halte er es für erforderlich, daß die Re- 
giemng noch am gleichen oder am folgenden Tage die Hauptstadt verlasse. 
Gleichzeitig bat er, angesichts der Lage ihm die Festung Paris, die bisher 
selbständig gewesen war, zu unterstellen. 
Mehr noch als die Lage von Paris, hielt General Ioffre jetzt diejenige 
der 5. Armee, die am 31. August abends noch in der Linie Sümpfe von 
Sissonne—Höhen südlich La Fere gestanden hatte, für sehr bedenklich, da 
er aus eigener Anschauung und aus Berichten des Generals Lanrezae 
von den Verlusten der 5. Armee in der zweitägigen Schlacht von Guise 
und St. Quentin Kenntnis und aus den eingetroffenen Nachrichten über 
den Feind ersehen hatte, daß die deutsche 1. Armee mit starken Kräften 
über Noyon bis in die Höhe von Compiegne vorgedrungen war. Da mit 
einem Stehenbleiben der Engländer nicht zu rechnen war, war die linke 
Flanke der 5. Armee, selbst wenn sie am 1. September bis in die Gegend 
von Soissons zurückging, immer noch gefährdet. Auch auf dem rechten 
Flügel der 5. Armee bestand zwischen ihr und der 4. Armee eine erhebliche 
Lücke, die durch die neu aufgestellte Armee-Abteilung Foch noch nicht 
geschlossen worden war. Außerdem erforderten die bei der 4., 5. und 
ö. Armee infolge der Nückzugskämpse und Märsche entstandenen Ausfälle 
dringend eine Auffüllung durch Crfatzmannfchaften. 
Auf Grund diefer Erwägungen entschloß sich General Ioffre schweren 
Herzens, weiteres Gelände aufzugeben und unter Festhalten der Stel- 
lttngen der 1. und 2. Armee mit der übrigen Front in südlicher Richtung 
soweit zurückzugehen, bis Zeit gewonnen würde, die 
TruppenwiederausvolleKampfkraftzubringen. Sein 
Entschluß kam in einem Armeebefehl (Instruction generale Nr. 4 vom 
l> September 1914) zum Ausdruck, dessen Ausgabezeit nicht genau bekannt 
T der aber nachweislich noch im Laufe des Tages bei der 3. und 5. Armee 
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