Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Die 6. und 7. Armee am 30. und 31. August. 
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Mmpfen erfolglos. Der Kommandierende General des XIV. Reserve- 
korps, General v. Schubert, war im Laufe des 30. August mehrfach vom 
Armee-Oberkommando davor gewarnt worden, seine Unternehmungen in 
sudwestlicher und südlicher Richtung zu weit auszudehnen. Hauptaufgabe 
für das Korps bliebe, unter Behauptung des rechten Meurthe- und Fave- 
Afers und unter Sicherung der über Saales nach Straßburg führenden Ver- 
bindung die Flanke der Armee zu schützen. Auf dem linken Flügel des Korps, 
bei den Divisionen des Generals v. Venzino, setzten die Franzosen ihre An- 
strengungen, das östliche Meurthe-Ufer zu behaupten, fort. Die 30. Reserve- 
Division räumte irrtümlicherweise die wichtige Tßte de Vehouille und 
mußte infolgedessen am 31. August vor drohender Umfassung weiter bis in 
die Gegend westlich Laveline zurückgehen. Am nächsten Tage sollte der 
verlorene Boden dem Feinde durch Angriff der Division wieder entrisien 
werden. Dazu wurde ihr die Abteilung Rasch östlich Laveline unterstellt, 
die das Gouvernement Straßburg zum Schutze der über Markirch in das 
Elsaß führenden Straße vorgeschoben hatte. 
In den Vogefen westlich Colmar hielt sich der Feind noch mit neun 
durch Artillerie verstärkten Bataillonen, die nach aufgefundenen Papieren 
den Auftrag hatten, den Rückzug der französischen Truppen von Mülhausen 
zu decken, und wohl auch den Flankenschutz der vor dem XIV. Reservekorps 
stehenden Truppen bildeten. Mülhausen wurde am 30. August durch die 
Abteilung des Generalleutnants Mathy wieder besetzt. 
Bei den Armee-Oberkommandos ergab sich am 31. August trotz zahl- 
reicher, im Lause des Tages durchgeführter Aufklärungsflüge kein klares Bild 
vom Feinde. Bald sollte der Gegner zwischen Mortagne und Mosel in der 
bisherigen Stärke und Gruppierung stehen, bald waren südlich Ramber- 
villers nur schwache Kräfte beobachtet worden, die sich, um zu täuschen, weit 
verteilt hatten, bald schien der Feind sich südwestlich Gerbeviller zusammen- 
zuziehen, so daß man einen Angriff gegen das II. bayerische und XXI. Armee- 
korps erwarten mußte. Der nördliche Teil der Stellungen auf dem Grand 
Couronne nördlich Leyr sollte vom Gegner verlassen sein. Abmärsche oder 
Abtransports waren aber nirgends beobachtet worden. Am Abend rechnete 
das Armee-Oberkommando 6, wie bisher, mit stärkeren Massen hinter den 
vordersten feindlichen Linien. 
Für den nächstfolgenden Tag, den I.September, wurde eine Ver- 
änderung der gegenwärtigen Stellungen der beiden Armeen noch nicht 
beabsichtigt, doch traf Kronprinz Rupprecht schon am Abend des 31. August 
alle Anordnungen für den Angriff des rechten Flügels der 6. Armee (Ersatz- 
korps, III. bayerisches Armeekorps und I. bayerisches Reservekorps) gegen 
swelttrieg. III. Land. 19
	        
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