Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Lage der 5. Armee am Abend des 2. September 
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die 33. Reserve-Division in ihrer Cinfchließungsstellung auf der Ostseite 
von Verdun ab und schob die 10. hinter den linken Flügel in die 
Gegend von Vouligny—Gondrecourt—Rorroy le See—Landres. Die 
33. Reserve-Division trat nachmittags den Abmarsch in den 
Festungsbereich von Metz an. Sie schied damit aus der 5. Armee aus 
und trat zur Verfügung der Obersten Heeresleitung. 
Kronprinz Wilhelm verlegte sein Hauptquartier nach Stenay. 
Bereits um nachmittags war der Obersten Heeresleitung Meldung 
erstattet worden, daß „VI. Reservekorps und XVI. Armeekorps in ernstem 
Kampf gegen einen Feind in befestigter Stellung bei Montfaucon" ständen^). 
Wodurch der Irrtum über die Beteiligung des X VI. Armeekorps entstanden 
war, läßt sich nicht mehr feststellen. Wahrscheinlich hat das Armee-Ober- 
kommando angenommen, daß dieses Korps befehlsgemäß auf Montfaucon 
angetreten und durch das Gefecht des rechten Rachbarkorps ohne weiteres in 
Mitleidenschaft gezogen sei. An das XIII. Armeekorps war um 13Ü nach¬ 
mittags der schon erwähnte Befehl zur flankierenden Unterstützung des 
VI. Reservekorps ergangen. Aus den abends einlaufenden Meldungen 
der Korps ersah man, daß der Kampf einen im ganzen günstigen Abschluß 
gefunden hatte. Cs war gelungen, die Angriffe des Feindes gegen das 
VI. Reservekorps abzuschlagen. Das XIII. Armeekorps wollte am 
nächsten Tage seinen Angriff fortsetzen. Die rege Fliegerausklärung des 
Tages bestätigte das bisherige Bild, daß die Hauptkräfte des Feindes nach 
Südwesten durch die Argonnen und nach Süden, schwächere Teile aus 
Verdun abflössen. Äber rückgängige Bewegungen der in Linie Exermont 
Cierges—Rantillois—Cuisy erkannten Rachhuten lagen Meldungen nicht 
vor. Das Armee-Oberkommando glaubte daher auch für den folgenden Tag 
mit starkem Widerstande rechnen zu müssen. Da die Generalkommandos 
des VI. und XIII. Armeekorps und des VI. Reservekorps bereits von sich 
aus die hierzu nötigen Anordnungen getroffen hatten, bedurfte es neuer 
Weisungen an diese nicht. Rur das XVI. Armeekorps erhielt nochmals 
Befehl, am 3. September auf Montfaucon vorzugehen. 
Gegen 10° abends lief ein längerer Fernspruch der Obersten Heeres- 
leitung2) ein, in dem der 5. Armee die Aufgabe gestellt wurde, beim weiteren 
Vorgehen nach Süden unter Abschluß von Verdun die an der Maas 
gelegenen Sperrforts Troyon, Les Paroches und Camp des Romains fort- 
zunehmen. Die erforderlichen Vorbereitungen sollten schon jetzt getroffen 
werden. Aus welcher Richtung der Angriff gegen die Forts zu führen 
sein würde, blieb dem Crmessen des Armee-Oberkommandos je nach der 
6. 232. — -) S. 233.
	        
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